TUDSaT: TU-Studenten arbeiten an Satelliten und Raketen

TU Darmstadt Space Technology e.V. (TUDSaT)
TU Darmstadt Space Technology e.V. (TUDSaT): Die DGLR-Nachwuchsgruppen profitieren unter anderem von finanzieller Förderung.
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Die TU Space Technology e.V. (TUDSaT) ist eine Gruppe von knapp 100 Studierenden der Technischen Universität mit einer Begeisterung für die . Die Deutsche Gesellschaft für – und (DGLR) begrüßt mit ihr eine neue Nachwuchsgruppe.

Gemeinsam arbeiten die Studenten der Gruppe TUDSaT an interdisziplinären Projekten wie der Entwicklung von Kleinsatelliten (CubeSats) und Experimentalraketen, um schon während des Studiums Raumfahrt hautnah zu erleben. Die DGLR unterstützt die ihrer Nachwuchsgruppen als wissenschaftlichem Nachwuchs an Universitäten, Hochschulen, Fachhochschulen und anderen Institutionen.

DGLR Networking und Förderung

Die DGLR-Nachwuchsgruppen profitieren unter anderem von finanzieller Förderung und haben die Möglichkeit, ihre Projekte bei Veranstaltungen wie dem Deutschen – und Raumfahrtkongress (DLRK) zu präsentieren. „Wir freuen uns sehr, die Gruppe TUDSaT als offizielle DGLR-Nachwuchsgruppe begrüßen zu dürfen“, sagt DGLR-Präsident Prof. Rolf Henke. „Mit ihrer interdisziplinären Forschung stärkt die Gruppe nicht nur die wissenschaftliche Arbeit an der TU Darmstadt, sondern leistet auch einen wertvollen Beitrag für die Zukunft der Luft- und Raumfahrt in .“

Ingenieure, Designer, Physiker, Architekten

Bei TUDSat treffen sich regelmäßig Studierende verschiedenster Fachrichtungen. „Ob angehende Ingenieure, Designer, Physiker, Architekten – unsere Mitglieder tragen ihr unterschiedliches Wissen und ihre Expertise zu den geplanten Projekten bei. Das ist unsere Stärke“, sagt der Vorsitzende von TUDSaT, Robert Bruns. Seit ihrer Gründung im August 2016 – damals noch unter dem Namen TU Darmstadt Satelliten Team – entwickelt und baut die Gruppe Raumfahrtsysteme und organisiert Vorträge und Exkursionen. „Unser Ziel ist es, den Schwerpunkt Raumfahrt an der TU Darmstadt zu vertiefen und Kontakt zu Industrie und Forschung aufzubauen“, so Bruns.

TUDSat baut an Mini-Satelliten

Eines der Projekte von TUDSaT ist die Entwicklung eines eigenen CubeSats – von den ersten Entwürfen bis zur Fertigung, Integration und Verifizierung. Dabei verfolgt die Gruppe den Open-Source-Ansatz: Um den Austausch untereinander zu vereinfachen, hat sie eine offene CubeSat-Plattform geschaffen, auf der Hochschulgruppen oder Studierende verschiedener Universitäten ihre Missionen aufbauen können. „Das Besondere an unserem CubeSat ist eine neue Antennentechnologie, mit der höhere Datenraten für die Kommunikation mit dem Kleinsatelliten möglich sind“, erklärt Bruns. Ab Ende 2022 soll die dann erstmals im Weltraum getestet werden.

Neben der Arbeit am CubeSat entwickelt und baut die Gruppe eigene Experimentalraketen. Die „Athena 1“ soll von einem eigens entwickelten Flüssigtreibstoff-Raketentriebwerk angetrieben werden. Langfristiges Ziel ist es, den europäischen Höhenrekord für studentisch entwickelte Raketen zu brechen. Dieser liegt derzeit bei 32 Kilometern.

Mit Projekten wie diesen haben die Studierenden die Gelegenheit, ihr im Studium erlangtes Wissen in der Praxis anzuwenden. Um ihre Ergebnisse zu präsentieren und aktuelle Themen in der Raumfahrt zu diskutieren, organisiert die Gruppe zudem verschiedene Veranstaltungen wie zum Beispiel die Vortragsreihe „Space@TU Darmstadt“, die sie zusammen mit dem Institut für Flugsysteme und Regelungstechnik der TU Darmstadt und der Europäischen ESA veranstaltet. Interessierte Studierende der TU Darmstadt lädt die Gruppe ein, zu einer der Veranstaltungen zu kommen oder sich unter launch(at)tudsat.space zu melden.

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