Wien wurde vor 100 Jahren zum besonderen Luftfahrtstandort als weltweiter Pionier des Flugwesens: Im März 1918 startete hier die erste Flugpostlinie überhaupt, die erstmals die tägliche Zustellung von Briefen möglich machte.
Ausgangspunkt war das Flugfeld Aspern, von wo aus täglich jeweils 1.200 km von Wien über Krakau, Lemberg, Proskurow, schlussendlich Kiew und wieder retour zurückgelegt wurden. Zum 100-jährigen Jubiläum dieser Pionierleistung hat der Flughafen Wien eine umfangreiche Ausstellung konzipiert und heute eröffnet. Zu sehen gibt es Postkarten aus dieser Zeit, Briefmarken und Kuverts, sowie Illustrationen von alten Flugzeugmodellen und sogar eine Bauanleitung für die Etrich-Taube. Besonderes Highlight: Im Sonderpostamt können Besucher direkt vor Ort eigens für die Ausstellung kreierte Erinnerungspostkarten mit Sonderbriefmarken der Österreichischen Post versenden. Mit 16.05.2018 wandern die Exponate in die Besucherwelt am Flughafen Wien und sind dort bis Ende September kostenlos zu besichtigen.
Flugfeld Aspern Startplatz der Luftpostlinie
„Mit der weltweit ersten regelmäßigen Luftpostlinie und einem der ersten in größerer Stückzahl erbauten Flugzeugtypen war Österreich ein wichtiger Entwicklungstreiber in der Geschichte der Fliegerei und hat vor 100 Jahren Luftfahrtgeschichte geschrieben. Bereits damals eröffnete der Luftfahrtstandort Wien wichtige Verkehrswege in den Osten. Heute ist der Flughafen Wien eines der wichtigsten Verkehrsdrehkreuze nach Osteuropa und ein unverzichtbarer Wirtschafts- und Logistikmotor für den internationalen Reise- und Warenverkehr. Wie das alles begonnen hat, erfährt man in der neuen Ausstellung am Flughafen Wien.“ so Dr. Günther Ofner, Vorstand der Flughafen Wien AG.
Der Vorgänger des heutigen Flughafen Wien, das Flugfeld Aspern, war im März 1918 Ausgangspunkt für die erste tägliche Luftpostlinie weltweit. Auf der Strecke Wien – Krakau – Lemberg – Proskurow – Kiew wurden hin und retour jeweils 1.200 km zurückgelegt, um mit Postsäcken Briefe und wichtige Schriftstücke zuzustellen. Auch in Sachen Flugzeugtechnik war Österreich treibende Kraft, so kamen etwa hauptsächlich Flugzeuge aus österreichisch-ungarischen Produktionsstätten zum Einsatz, wie etwa Hansa-Brandenburg C1-Maschinen. Überdies auch Albatros und Öffag C1-Maschinen. Betrieben wurde die Luftpostlinie bis Oktober 1918, ab 1954 übernahm der Flughafen Wien die Funktionen vom Flugfeld Aspern.
Ausstellung zu Luftpost und historischer Flugtechnik
Der Flughafen Wien organisiert anlässlich des 100jährigen Jubiläums der Luftpostlinie eine eigene Ausstellung, die mit Original-Postkarten, -Briefmarken und -Kuverts und sogar originalen Fliegeruniformen, bereitgestellt von der Interessensgemeinschaft Luftfahrt Fischamend, historisches Flair aufkommen lässt. Doch nicht nur mit der ersten regelmäßigen Flugpostlinie war Österreich treibende Kraft, auch in Sachen Flugtechnik wurden maßgebliche Entwicklungen aus Österreich gesetzt, so etwa vom österreichischen Flugpionier Igo Etrich, der mit der Etrich-Taube eines der ersten in größerer Stückzahl gebauten Flugzeugtypen geschaffen hat. Die Bauanleitung zu besagtem Flugzeug lässt sich ebenfalls auf der historischen Ausstellung am Flughafen Wien bewundern.
Eröffnung der Ausstellung im VIP Terminal
Heute, am 14.05.2018, wurde die Ausstellung unter dem Motto „100 Jahre Luftpost“ von Dr. Günther Ofner, Vorstand der Flughafen Wien AG im General Aviation Center und VIP Terminal eröffnet. Mit 16.05.2018 wandern alle Exponate in den 4. Stock des Terminal 3, nahe der Besucherterrasse. Dort wird die Ausstellung noch bis Ende September 2018 zu sehen sein. Der Besuch der Ausstellung ist kostenfrei, und täglich von 08:00 Uhr bis 22:00 Uhr möglich.