Airbus lässt seinen neuen High-Tech-Flieger A350 XWB in die Phase der Early Long Flights (ELF). Diese Testkampagne umfasst Flugstrecken mit Kabinenbesatzung und Passagieren.
Die A350-Testmaschine mit der Bezeichnung MSN2 startete erstmals dazu am Toulouse-Blagnac Airport um 09:20 Uhr. Zwei Flüge in realen Airline-Umgebungen, das heißt einmal mit Air France– und einmal mit Lufthansa-Crew. Die MSN2 war die erste Maschine aus der A350-Testflotte von fünf Flugzeugen, die überhaupt mit einer Kabine ausgestattet wurde.
Noch vor Kurzem hat das Flugzeug extreme Wettertests absloviert, bei der die Maschine in einem Spezial-Hangar, dem McKinley Climatic Lab der Eglin Air Force Base im Nordwesten von Florida, von +45 °C bis -40 °C betrieben und getestet wurde. Da musste man schon einen Mantel am Steuer im Cockpit tragen. Auch Feuchtigkeits-Einflüsse konnten nachgestellt und das Flugzeug damit getestet werden.
Für die Versuche war mit der MSN002 erstmals ein A350-Flugzeug in die USA geflogen. Flight Test Director Philippe Foucault sagte anlässlich der Testkampagne zu der Testumgebung: "So eine Anlage wie diese hier gibt es nur einmal, und die Betreiber dieses Labors sind Meister ihres Faches." Es wurden die Bordsysteme, von In-Flight-Enterteinmentsystemen, über Bordküche, Klimatisierung bis Abwasser- und Toiletten überprüft.
Mit allen Flugbedingungen werden die Early Long Flights innerhalb einer Woche abgeschlossen sein. Fast 250 Passagiere, darunter Airbus-Angestellte und ca. 30 Kabinen-Spezialisten sowie Hersteller für Innenausstattung nehmen dazu Platz an Bord. Die ELF-Flüge sind kein Bestandteil des technischen Zulassungsverfahrens, tragen aber viel zur Produktreife des Flugzeuges bei seinem Marktstart bei.