Austrian Airlines erweitert seine Regionalflotte um vier Flugzeuge auf 18. Eine der vier "Turboprops" der Dash 8-Q400 Familie mit der Registrierung OE-LGO wurde gestern Nachmittag am Flughafen Innsbruck-Kranebitten auf den Namen "Innsbruck" getauft. Taufpatin war die Innsbrucker Bürgermeistern Christine Oppitz-Plörer. Die Bombardier Q-Series ist aufgrund ihrer Bauart besonders zuverlässig und effizient.
"Ich freue mich, dass wir mit diesem Flugzeug einen fliegenden Botschafter Innsbrucks in der Luft haben", sagt Oppitz-Plörer. "Zusätzlich zur ‚Innsbruck‘ wollen wir auch den anderen drei Flugzeugen bewusst Tiroler Namen geben", erklärt Jaan Albrecht, CEO von Austrian Airlines. Denn die Flottenerweiterung stärkt die Austrian Airlines Group nicht nur als Ganzes, sondern auch den Standort Innsbruck als Spezialist für Turboprop-Flugzeuge.
"Innsbruck" verbindet Zürich und Lugano
Am Standort Innsbruck arbeiten insgesamt knapp 300 Mitarbeiter. 118 Mitarbeiter davon in der Technik und 36 Mitarbeiter auf der Station am Flughafen. Dazu kommt das Servicecenter ATS mit 75 Mitarbeiter. Vom fliegenden Personal sind 57 Mitarbeiter in der Tiroler Hauptstadt stationiert.
Der Erstflug der "Innsbruck" ist bereits für den 01. November 2014 im Wet-Lease im Auftrag der Schwester SWISS auf der Strecke Zürich-Lugano geplant. Diese Route wird zukünftig vier Mal täglich bedient werden. Durch den Einsatz der größeren Maschinen erhöht SWISS ihre Kapazitäten auf der Strecke damit um 50 Prozent.
Die gesamte Flotte der Austrian Airlines Group vergrößert sich durch diesen kleinen Expansionsschritt auf 79 Flugzeuge, davon 18 Turboprop Maschinen des Typs Dash 8-400. Der Neuwert eines Flugzeugs dieses Typs beträgt zwischen 25 und 30 Mio. US-Dollar. Über den tatsächlichen Kaufpreis der gebrauchten Maschinen wurde allerdings Stillschweigen vereinbart.
Turboprop hochmodern und sparsam – Piloten-Training für Lugano
"Turboprops" werden fälschlicherweise oft für veraltete Technologie gehalten, dabei ist die Dash 8-400 ein hochmodernes Flugzeug. Durch ihren Propellerantrieb verbraucht die Dash im Vergleich mit einem Passagierjet mit gleicher Sitzplatzkapazität um 40 Prozent weniger Kerosin. Dadurch sinken auch die CO2 Emissionen.
Das "Q" steht übrigens für "quiet". Ein ausgeklügeltes System sorgt dafür, die mit Propellern verbundenen Geräusche und Vibrationen zu unterdrücken. Flugzeuge dieser Bauart erreichen zudem Flughäfen, auf denen größere Maschinen nicht landen können oder dürfen. Das ist in Lugano beispielsweise der Fall. Auch die Piloten werden speziell auf das Landeverfahren trainiert und brauchen eine eigene Ausbildung dafür.
Die OE-LGO "Innsbruck" wird übrigens in der Star-Lackierung fliegen. Austrian und auch SWISS sind ja Teil des weltumspannenden Verbunds internationaler Fluggesellschaften.