Bundespräsident Joachim Gauck besuchte am 19. Februar 2013 anlässlich seines offiziellen Antrittsbesuchs in Bayern das Deutsche Zentrum für Luft-und Raumfahrt (DLR). Nach dem Besuch der bayerischen Staatskanzlei und des Maximilianeums traf der Bundespräsident am Nachmittag beim DLR in Oberpfaffenhofen ein.
Begrüßt wurde er durch Professor Johann-Dietrich Wörner, Vorstandsvorsitzender des DLR: "Es ist uns eine besondere Ehre, dass die offizielle Antrittsreise in Bayern den Bundespräsidenten auch zum Deutschen Zentrum für Luft– und Raumfahrt in Oberpfaffenhofen führt – nicht nur für den Standort Oberpfaffenhofen, sondern für das gesamte DLR." Begleitet wurde Gauck durch den bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer.
Um einen Einblick in die vielfältigen Forschungsthemen des DLR zu gewinnen, besichtigten Bundespräsident Gauck und Ministerpräsident Seehofer mit ihrer Begleitung das Galileo-Kontrollzentrum, das Zentrum für satellitengestütze Kriseninformation und das Forschungsflugzeug HALO. Sie stehen "exemplarisch für die Forschung des DLR. Diese habe zum Ziel, sich den gesellschaftlichen Herausforderungen zu stellen, auf den globalen Wandel zu reagieren und Lösungen für verschiedene Fragestellungen zu entwickeln", sagte Wörner.
Galileo – Europas Navigationssystem
So führte die erste Station zum Galileo-Kontrollzentrum. Der Bundespräsident erhielt exklusiven Zutritt in den Kontrollraum. Von dort aus werden die europäischen Navigationssatelliten gesteuert. Im Herz der Anlage konnte er sich mit der Arbeit vertraut machen, die den sicheren und zuverlässigen Betrieb der Galileo-Satelliten gewährleistet.
Erdbeobachtung im ZKI
Bei dem nächsten Programmpunkt ging es um den Forschungsbereich Erdbeobachtung im DLR und seine Anwendungsmöglichkeiten. Ein besonderes Bild davon konnte sich Bundespräsident Gauck im Zentrum für satellitengestützte Kriseninformation (ZKI) machen, einer Service-Einrichtung des DLR. Zu den Aufgaben des ZKI gehört die Bereitstellung von hochaktuellen Satellitenbildkarten bei Natur- und Umweltkatastrophen, für humanitäre Hilfsaktivitäten und die zivile Sicherheit weltweit.
HALO – die Zukunft der Klimaforschung
Abschließend wurde die Delegation in den Flugzeughangar begleitet. Dort konnte der Bundespräsident die Zukunft der deutschen Atmosphärenforschung und Erdbeobachtung betreten: das neue Forschungsflugzeug HALO (High Altitude and Long Range Research Aircraft).
Wissenschaftler des DLR erläuterten die besonderen Möglichkeiten der flugzeuggetragenen Forschung, die einen wesentlichen Beitrag zum Verständnis der Komplexität unserer Erde leistet. Aus den einzigartigen Daten von Messflügen mit HALO können neue Erkenntnisse insbesondere für den Umwelt- und Klimaschutz gewonnen werden.