RoCCET von LHT testet Cockpits automatisiert

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Lufthansa hat mit RoCCET (Robot Controlled Electronics Testing) den weltweit ersten Roboter für vollautomatisierte Tests von -Bedieneinheiten entwickelt. Das roboterbasierte Verfahren befindet sich zurzeit noch in der Integrationsphase.

Mit RoCCET werden LED-Leuchten und Schalter zukünftig anhand konkreter einheitlicher Messdaten auf ihre Funktionstauglichkeit hin überprüft. Der Roboter verfügt über eine integrierte Sensorik, mit der er die auftretenden Kräfte beim Betätigen der Schalter misst. Darüber hinaus ist er mit mehreren Industriekameras ausgestattet, mit denen er alle Anzeigeinstrumente sowie äußere Beschädigungen erfasst. Mit einer weiteren Kamera misst er zudem die Leuchtstärke sämtlicher Anzeigen aus verschiedenen Winkeln. Damit ist der Roboter in der Lage, alle Schalter und LEDs wie ein Mensch zu überprüfen und definierte Funktionstests durchzuführen.

Cockpit: LED mit Leuchtkraft erfasst

„Durch das vollautomatisierte Verfahren entlasten wir nicht nur unsere Kollegen in den Werkstätten, wir reduzieren auch den Testaufwand um ein bis zwei Stunden pro Gerät. Gleichzeitig liefert das neue Verfahren konkrete Messdaten nach vereinheitlichten Vorgaben. So wird beispielsweise die Helligkeit von LEDs jetzt mit physikalischen Grenzwerten hinterlegt. Und mithilfe von Data Mining können wir genau bestimmen, wann wir eine LED auswechseln müssen“, so Projektleiter Florian Sell, Senior Engineer Automated Test Equipment Systems im Bereich Aircraft Component Services.

Das roboterbasierte Testverfahren wird zunächst für Cockpit-Bedieneinheiten der Flugzeugmuster und sowie 787 genutzt. Zukünftig kann das Verfahren auch für andere Cockpit- und Kabinen-Bedieneinheiten aller Flugzeugmuster an unterschiedlichen Standorten zum Einsatz kommen.