Der dritte Satellit des europäischen Copernicus-Programms soll planmäßig am 16. Februar um 18:57 Uhr MEZ vom Kosmodrom Plessezk in Nordrussland aus gestartet werden. Die Sentinel-Satellitenflotte wurde für die Bereitstellung der zahlreichen Daten und Bilder entworfen, die für das Copernicus-Programm der Europäischen Kommission von zentraler Bedeutung sind. Dieses einzigartige Umweltüberwachungsprogramm läutet einen Paradigmenwechsel bei der Wahrnehmung und dem Management unserer Umwelt, unserem Verständnis und Umgang mit den Auswirkungen des Klimawandels und dem Schutz unseres Alltags ein. Die ESA begleitet den Start mit einer Veranstaltung im Raumflugkontrollzentrum der ESA in Darmstadt für die Öffentlichkeit.
Zur Überwachung und zum besseren Verständnis weltweiter dynamischer Verhältnisse wird Sentinel-3 mithilfe einer ganzen Reihe mitgeführter innovativer Instrumente systematisch die Ozeane, Land- und Eisflächen sowie die Atmosphäre der Erde vermessen und so für die Ozean- und Wettervorhersage wesentliche Informationen in Quasi-Echtzeit bereitstellen.
In Bezug auf unsere Ozeane misst Sentinel-3 Temperatur, Farbe und Höhe der Meeresoberflächen sowie die Dicke von Meereis. Seine Messungen dienen z. B. der Überwachung von Veränderungen des Meeresspiegels, Meeresverschmutzung und biologischer Produktivität. Mit der Beobachtung von Landflächen wird diese innovative Mission einen besseren Überblick bei der Überwachung von Flächenbränden, der Kartierung der Landnutzung, über den Zustand der Vegetation und bei der Messung der Pegelstände von Flüssen und Seen bieten und die hochauflösenden Messungen ihrer Schwestermission Sentinel-2 ergänzen.
Sentinel-3 beruht auf zwei baugleichen Satelliten (Sentinel-3A und -3B), die zusammen für eine optimale globale Erfassung und Datenbereitstellung sorgen. So wird z. B. der Sensor zur Erfassung der Ozean- und Landfarben mit einer Abtastbreite von 1.270 km alle zwei Tage eine erdumspannende Deckung bereitstellen.
Die Mission beruht auf der engen Zusammenarbeit zwischen der ESA, der Europäischen Kommission, EUMETSAT, der französischen Raumfahrtagentur CNES, der Industrie, Diensteanbietern und Datennutzern. Die Satelliten wurden von einem Konsortium aus rund 100 Unternehmen unter der Federführung von Thales Alenia Space aus Frankreich entworfen und gebaut.