Der Vorstand der Vereinigung Cockpit lehnt den Tarifabschluss mit der Eurowings GmbH ab. Dies teilte die Pilotengewerkschaft mit und nannte dazu verbandsübergeordnete Gründe. Durch die Insolvenz bedingte Kapazitäten sollen von der Eurowings GmbH mit neu angeschafften Flugzeugen und den Start- und Landerechten aus der Insolvenzmasse der airberlin bedient werden. Da das Eurowings Management alles dafür tut, um einen Betriebsübergang zu vermeiden, wurde versucht, eine Lösung zu verhandeln, mit der der Arbeitgeber seiner sozialen Verantwortung für die Piloten der airberlin gerecht wird. Gleichzeitig sollten Perspektiven für das Bestandspersonal der Eurowings sichergestellt werden.
Es gehe nicht an, dass ein Fast-Monopolist im deutschen Pilotenmarkt, wie die zum Lufthansa-Konzern gehörende Eurowings, ihre Position eiskalt ausnutzt, um einen Betriebsübergang zu umgehen. Betroffene Piloten dürften nicht in Konditionen, die teils deutlich unter dem Niveau des Wettbewerbs liegen, gezwungen werden. Das sei keine soziale Verantwortung, auch würden durch diesen Tarifvertrag weder für die von der Insolvenz betroffenen Piloten der airberlin, noch für das Bestandspersonal der Eurowings verbindliche Perspektiven geschaffen.
Weiterhin fordert die Vereinigung Cockpit die Eurowings auf sich als Nutznießer der airberlin Insolvenz zu ihrer sozialen Verantwortung zu bekennen und den Mitarbeitern akzeptable Konditionen zu bieten. Mit Gehaltseinbußen von bis zu 40 Prozent und Konditionen die deutlich unter dem Niveau anderer Unternehmen im Wettbewerb liegen, sieht die Vereinigung Cockpit dies als nicht gegeben an.