ARBÖ und der ARA Flugrettung haben nach zielstrebigen und raschen Verhandlungen nun eine Kooperation fixiert. Gemeinsam wollen der Flugrettungsbetreiber und der Automobilklub in Österreich die Weichen für eine noch bessere Versorgung in puncto Sicherheit stellen. Im Gespräch sind auch gemeinsam betriebene Sicherheitsstützpunkte.
Die österreichische ARA Flugrettung wurde 2001 als gemeinnützige GmbH gegründet und betreibt in Reutte (Tirol) und Fresach (Kärnten) professionelle Notfallmedizin mit Notarzthubschraubern. Im Gegensatz zu Hubschrauberbetreibern, die nur in der Wintersaison zu Einsätzen fliegen, leistet die ARA Flugrettung das ganze Jahr über schnelle Notfallhilfe aus der Luft.
Helfer über Luftweg und Straße
Die Notarzthubschrauber „RK-1“ und „RK-2“ sind zudem mit einer fest installierten Rettungswinde ausgerüstet, mit der Einsätze im alpinen Gelände durchgeführt werden können, wenn die Landung am Einsatzort nicht möglich ist. Das Unternehmen mit Sitz in Klagenfurt gehört zur DRF Luftrettung, ist Mitglied der IKAR (Internationale Kommission für Alpines Rettungswesen) und ein nach gültigen Richtlinien für die Luftfahrt lizenziertes Unternehmen mit einem Luftverkehrsbetreiberzeugnis (AOC).
Der Auto-, Motor- und Radfahrerbund Österreichs – kurz ARBÖ genannt – ist der zweitgrößte österreichische Verein. Die Kernaufgaben des 1899 gegründeten Automobilclubs sind im Wesentlichen: Vielfältige Mobilitätsdienstleistungen (wie Pannenhilfe) und Interessensvertretung der rund 400.000 Mitglieder. Der ARBÖ betreibt in Österreich derzeit 90 Prüfzentren sowie drei Fahrsicherheitszentren (Wien, Graz, Salzburg/Straßwalchen) und beschäftigt 800 Mitarbeiter. Unter der Kurzrufnummer 1-2-3 ist der ARBÖ-Pannendienst 365 Tage im Jahr rund um die Uhr erreichbar. Der ARBÖ ist Gründungsmitglied des Verband Europäischer Automobilclubs (EAC) mit Sitz in Brüssel.
Hilfsportfolio gemeinsam erweitern
Diese Kooperation eröffne beiden Unternehmen viele neue Möglichkeiten und ermögliche einen Ausbau des Dienstleistungsportfolios, erläuterte Dr. Peter Rezar, Präsident des ARBÖ, anlässlich der Vorstellung der Kooperation, die in den kommenden Monaten und Jahren noch weiter ausgebaut werden soll. „Die Hubschrauberrettung ist ein wesentlicher Bestandteil unseres Sicherheits-Passes, mit dem wir unseren Mitgliedern den Rundum-Schutz für Reise und Mobilität bieten. Wir haben nun künftig einen starken Partner an der Hand, der in Tirol und Kärnten für seine Kompetenz in der Flugrettung und Windenrettung geschätzt wird und auf den unsere Mitglieder künftig zählen können.
Für Dr. Peter Huber, Geschäftsführer der ARA Flugrettung, liegen die Vorteile einer Kooperation auf der Hand: „Auf der einen Seite haben wir einen der größten und ältesten Verkehrsclubs Österreichs, der unter anderem mit Mobilitätsdienstleistungen, Versicherungen und Fahrsicherheitszentren einen großen Beitrag für die Versorgung seiner über 400.000 Mitglieder leistet. Auf der anderen Seite die ARA Flugrettung, die mit ihren Notarzthubschraubern in Teilen Österreichs das ganze Jahr über Notfallrettung aus der Luft betreibt.
Wir sind überzeugt, dass wir gemeinsam die sicherheitstechnische und medizinische Versorgung weiter vorantreiben und diese nachhaltig erhöhen können. Und hierzu haben wir mit dem ARBÖ einen in ganz Österreich geschätzten und verlässlichen Partner gefunden. Zum Zeichen der neuen Kooperation wird mit Einführung des hochmodernen Hubschraubers H145 in der österreichischen Flugrettung das ARBÖ-Logo die Hubschrauber der ARA Flugrettung zieren.“ ARA Flugrettung stellt die ersten Hubschrauber des Typs H145 in Österreich
Im April wird der bundesweit erste Hubschrauber des hochmodernen Typs H145 an der Station Reutte/Tirol der ARA Flugrettung in den Dienst gestellt. Die zweite Maschine der ARA Flugrettung wird ab dem Sommer von der Station in Fresach/Kärnten aus zu lebensrettenden Einsätzen starten. Die H145 ist für Einsätze in der Flugrettung und für den Transport von Intensivpatienten zwischen Kliniken optimal geeignet. Darüber hinaus ist die Maschine voll nachtflugtauglich und verfügt über ein großes Platzangebot. Auch für alpine Einsätze mit der Rettungswinde ist die leistungsstarke Maschine prädestiniert. Ein Alleinstellungsmerkmal ist zudem die Gewichtszulassung der Trage: Es können Patienten bis zu 250 kg Körpergewicht geflogen werden – bislang sind bis zu 120 kg in der österreichischen Flugrettung die Regel.