Das Deutsche Zentrum für Luft– und Raumfahrt (DLR) will mit der NASA eine Reihe gemeinsamer Forschungsflüge durchführen. Bei den von der NASA geleiteten Testflügen sollen die Emissionen alternativer Treibstoffe und ihre Auswirkungen auf Klima und Atmosphäre untersucht werden.
Das DLR schickt das Forschungsflugzeug Falcon 20 E auf die rund zweiwöchigen Flugkampagne. Gebranded mit einem ILA-Logo auf dem Triebwerk, wirbt die Falcon auf ihren weltweiten Einsätzen somit als "Fliegender ILA-Botschafter" für die bevorstehende Veranstaltung vom 20. bis 25. Mai auf dem Berlin ExpoCenter Airport (Foto: fliegender ILA-Botschafter). Bekannt geworden ist dieser Atmosphären-Forscher als das erste Flugzeug, das den Aschegehalt in der Atmosphäre beim Ausbruch des isländischen Vulkans Eyjafjallajökull messen konnte und sich als "Ash-Hunter" einen Namen machte.
Der Beginn der gemeinsamen Versuchsflüge im Rahmen des Projekts ACCESS II (Alternative Fuel Effects on Contrails and Cruise Emissions) ist für den 07. Mai vorgesehen. Gestartet wird vom Armstrong Flight Research Center der NASA in Edwards / Kalifornien. Es ist geplant, dass die Falcon direkt nach der Flugkampagne von den USA nach Berlin fliegt und am 21. Mai auf der ILA landet. Hier werden der NASA-Administrator für den Bereich Luftfahrt, Dr. Jaiwon Shin, und der DLR-Luftfahrtvorstand Prof. Rolf Henke auf einer Pressekonferenz über die aktuellen Flugversuche und die Zusammenarbeit in der Luftfahrtforschung sprechen. Am nächsten Tag startet die Falcon schon wieder im Dienst der Forschung. Sie fliegt über den DLR-Standort Oberpfaffen-hofen nach Neuseeland, wo sie im Rahmen des Projekts Deepwave entlang der Neuseeländischen Alpen atmosphärische Schwerewellen untersuchen wird.
Bei den zuvor anstehenden Flugversuchen in den USA wird ein abgewandeltes Triebwerk einer DC-8 der NASA mit verschiedenen alternativen Treibstoffmischungen betrieben, während die DLR-Falcon dahinter die Emissionen, insbesondere Rußpartikel, und die resultierenden Kondensstreifen untersucht. Zudem unterstützt eine T-33 des Kanadischen National Research Council (NRC) die Messungen.