Am Flughafen Frankfurt-Hahn laufen derzeit die Bauarbeiten für ein neues Vorfeld. Mit dem Großprojekt, bei dem ein 17.000 Quadratmeter großes Areal planiert wird, schafft der Airport die Verbindung von der 3.800 Meter langen Landebahn zu einem weiteren Neubau – dem Hangar der Firma HAITEC Aircraft Maintenance GmbH, der noch in diesem Jahr seine Arbeit aufnehmen soll. Fluggäste, die derzeit am Hahn starten oder landen, sehen sie bereits aus der Luft: Auf 17.000 Quadratmetern baut der Flughafen Frankfurt-Hahn gerade ein neues Vorfeld. Auch der Grund für die Großbaustelle ist bereits gut zu erkennen: Der Bau des neuen Hangars der Flugzeugwartungsfirma HAITEC Aircraft Maintenance GmbH ist bereits weit fortgeschritten.
Die Stahlkonstruktion steht, das Dach ist gedeckt. Derzeit werden die Seitenwände verkleidet. „Für den Bau des neuen Vorfelds werden wir rund 80.000 Tonnen Erde bewegen“, berichtet Michael Rössel, Bereichsleiter Infrastruktur am Flughafen Frankfurt-Hahn. Er verantwortet das Projekt, bei dem 11.500 Tonnen Beton und 5.000 Tonnen Asphalt verbaut werden. Denn auch wenn das Vorfeld am Ende der Bauarbeiten wie eine ganz normale Straße aussehen wird, steckt doch mehr dahinter: „Wenn ein Flugzeug wie der A380 über die Piste rollt, kommt leicht ein Gewicht von über 300 Tonnen zusammen“, erläutert Rössel.
Dieses Gewicht müssen die Landebahn, die Rollwege und die Vorfelder tragen – entsprechend aufwendig ist der Neubau von Flächen. Zumal das aktuelle Projekt in mehreren Bauphasen realisiert werden muss, damit die Großbaustelle nicht den Zugang zur Landebahn erschwert. Unter anderem wird im Laufe der Bauzeit, die bis Ende August andauern wird, ein provisorischer Rollweg errichtet, damit der bereits bestehende Wartungshangar der HAITEC sowie eine dahinter liegende Halle der Airline Ryanair weiter durch Flugzeuge erreichbar sind. „Die Baustelle soll den laufenden Airport-Betrieb nicht beeinträchtigen“, erklärt Bereichsleiter Rössel.
Insgesamt investiert der Flughafen Frankfurt-Hahn rund 4,4 Millionen Euro in den Neubau des Hangar-Vorfeldes. Die Auftragssumme fließt in die Region – bei der Ausschreibung setzte sich die Firma Schnorpfeil aus Treis-Karden an der Mosel gegen mehrere Mitbewerber durch. Die Mittel für den Vorfeldbau stammen aus dem Verkauf des Hangar-Grundstücks an die Firma HAITEC, die am Standort Hahn 30 Millionen Euro investiert, um ihre neue Wartungshalle zu errichten.
„Mit dem Bau des Vorfeldes sind wir nun auf der Zielgeraden für das Großprojekt des Hangar-Neubaus“, sagt Flughafen-Geschäftsführer Markus Bunk. Mit der für diesen Herbst geplanten Eröffnung der 16.000 Quadratmeter großen Wartungshalle werde der Flughafen Frankfurt-Hahn sein Service-Portfolio erheblich erweitern. Für uns als internationaler Standort ist das ein Gewinn, zu dem wir gerne unseren Anteil beitragen“, sagt Bunk.