IDP-Program der Flugsicherungsorganisationen erhält EU-Fördergelder

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Die Europäische Union wird das IDP-Umsetzungsvorhaben zur koordinierten Verbesserung der Leistungsfähigkeit des europäischen Luftverkehrsmanagementnetzes und Schaffung von Vorteilen für die Endnutzer mit mehr als 45 Mio. Euro aus dem Programm zur Förderung des Transeuropäischen Verkehrsnetzes (TEN-T) fördern.

Das Vorhaben, an dem führende europäische Flugsicherungsorganisationen beteiligt sind, wird im Rahmen des 2012 TEN-T Multi-Annual Call unterstützt. Es beinhaltet vor allem eine länderübergreifende Umsetzung von Schlüsseltechnologien und -Verfahren in Übereinstimmung mit dem von der Interim Deployment Steering Group (IDSG) entwickelten und dem Ausschuss für den einheitlichen genehmigten Interim Deployment Programme IDP (Überbrückungsprogramm für die Errichtung).

Experten für schnelle Umsetzung der Verbesserungen

Die IDSG ist eine von der Europäischen Kommission eingesetzte Expertengruppe, die mit der Steuerung der kurzfristigen Umsetzung von Tätigkeiten betraut ist, die im IDP zur Schaffung schneller Verbesserungen der Leistungsfähigkeit des Flugverkehrsmanagementnetzes identifiziert wurden, bis die Governance zur SESAR-Errichtung vollständig umgesetzt ist. Die Gruppe besteht aus Experten der am operativen Flugverkehrsmanagement beteiligten zivilen und militärischen Akteure (, Flugsicherungsorganisationen, Luftraumnutzer, Flughäfen), des Netzmanagers (NM), der EASA und des Gemeinsamen Unternehmens SESAR (SJU).

Im IDP-Umsetzungsvorhaben engagieren sich die führenden europäischen Flugsicherungsorganisationen und Unternehmen aus dem Bereich der ATM-Technik: ENAV (Italien) als Koordinator, AENA (Spanien), DFS (), DSNA (), MATS (Malta), NATS (Großbritannien), NAV PORTUGAL, FINAVIA (Finnland), LGS (Lettland), DCAC (), EANS () und INECO sowie Vertreter von 5 funktionalen Luftraumblöcken (FAB): BLUEMED, SW FAB, FABEC, UK Ireland FAB und NEFAB.

Diese breite Repräsentanz der Flugsicherungsbranche gewährleistet, dass ein großes geographisches Gebiet abgedeckt und die IDP-Umsetzung in ganz Europa zeitnah gefördert werden kann. Die Tatsache, dass die Mehrzahl der Mitglieder auch an IDSG-Aktivitäten beteiligt ist, soll sich positiv auf die Arbeit der IDSG auswirken und eine effiziente Übergabe an das zukünftige Management für die SESAR-Errichtung gewährleisten.

A6-Allianz in Schlüsselrolle bei SESAR-Einrichtungen

Aufgrund der Koordinationsrolle der italienischen Flugsicherungsorganisation ENAV hat die A6-Allianz, die den Antrag für die TEN-T-Finanzierung gemeinsam mit MATS (Malta), NAV PORTUGAL, DCAC () eingereicht hat, eine Schlüsselposition für die Erreichung dieses wichtigen Ziels inne. Dies festigt wiederum die Führungsrolle der A6 als an der Planung und Koordinierung der SESAR-Errichtung beteiligte Flugsicherungsorganisationen.

Die A6-Allianz besteht aus den sechs Flugsicherungsorganisationen, die zum SESAR JU gehören – Aena (Spanien), DFS (), DSNA (), ENAV (Italien), NATS (Großbritannien) und NORACON, ein Konsortium aus Austro Control (Österreich), AVINOR (Norwegen), EANS (), Finavia (Finnland), IAA (Irland), LFV (Schweden) und Naviair (Dänemark). Zusammen kontrollieren ihre Mitglieder über 70 Prozent des europäischen Flugverkehrs und stehen für 72 Prozent der Investitionen in die künftige ATM-Infrastruktur.

Die Flugsicherungsorganisationen der A6 sind alle Vollmitglieder des SESAR JU. Ihre Rolle ist es, zum Nutzen der Kunden und Netzwerke Synergien zwischen den zum SESAR JU gehörenden Flugsicherungsorganisationen zu schaffen, um in entscheidenden technologischen und strategischen Bereichen eine Führungsrolle auf europäischer Ebene einzunehmen. In der A6-Allianz sind fünf der neun europäischen funktionalen Luftraumblöcke (FAB) vertreten, die die geographische Säule von SES bilden.

Während sich die FAB hauptsächlich auf die Verbesserung der operativen Leistungsfähigkeit konzentrieren, liegt der Fokus der A6-Allianz auf der Entwicklung und Errichtung von SESAR, seiner Ausführung (Planung, Leitung, Finanzierung) und den wichtigsten Strategiebereichen im gemeinsamen Interesse der A6 hinsichtlich der Verkehrs- und Luftfahrtgesetzgebung und den Interessengruppen der Branche.