Lufthansa verlängert den am 01. November gestarteten Einsatz von Großraum-Flugzeugen vom Typ Boeing 747-400 auf der Strecke zwischen Frankfurt/Main und Berlin-Tegel bis kurz vor Weihnachten. Insgesamt 28 Mal sollen Jumbojets in den ersten drei Dezember-Wochen noch in Tegel landen.
Lufthansa reagiert damit auf die nach dem Aus der airberlin stark gestiegene und anhaltend hohe Nachfrage insbesondere auf ihrer ohnehin meistbeflogenen Strecke FRA – TXL. Die Airline bedient die Route bis zu 16 Mal am Tag, zumeist im Stundentaktverkehr.
Lufthansa: B747 rechnet sich nicht
Zum Vorteil der Kunden soll die B747, der Jumbo, auch im Dezember nach Berlin fliegen. Rein betriebswirtschaftlich gesehen rechne sich diese außergewöhnliche Maßnahme nicht, aber sie schafft in schwierigen Zeiten zusätzliche Kapazitäten auf einer wichtigen Strecke und bietet vielen Gästen weitere Reiseoptionen, betonte Lufthansa-Vorstand Harry Hohmeister, zog aber zugleich eine positive Zwischenbilanz. Alle Beteiligten aus Lufthanseaten, Bodenabfertigern und Flughafen-Mitarbeitern in Tegel hätten in den vergangenen Wochen einen fantastischen Job gemacht. Ihnen sei es zu verdanken, daß die Jumbo-Abfertigung an diesem dafür eher weniger geeigneten Flughafen habe gemeistert werden können.
Die Jumbo-Einsätze von und nach Tegel erfolgen jeweils von montags bis donnerstags. Pro Einsatztag im Dezember landen die Riesenjets zwei- oder dreimal in Berlin. Die Gesamtzahl der Einsätze der B747-400 zwischen Frankfurt und Berlin-Tegel im November und Dezember steigt damit auf gut 90. Die Großraumflugzeuge können mehr als 350 Fluggäste aufnehmen, mehr als doppelt so viele wie die früher auf der Route häufig eingesetzten Airbusse vom Typ A320.
A321 wird Strecke übernehmen
Normalerweise sind Jumbojets sehr seltene Gäste in Tegel. Alljährlich im Herbst starten die Berliner Philharmoniker mit einem Großraumjet der Lufthansa zu einer Konzerttournee nach Übersee. Unvergessen ist auch die Landung des „Siegerflieger“-Jumbos in Tegel: er brachte im Sommer 2014 die deutsche Fußball-Nationalmannschaft nach dem Gewinn der Weltmeisterschaft aus Brasilien nach Berlin.
Künftig will Lufthansa die Rekordroute zwischen der Hauptstadt und ihrem wichtigsten Drehkreuz nur noch mit dem Muster A321 bedienen, das 200 Fluggästen Platz bietet.