Kerosin-Alternativen: DLR und NASA erforschen Abgase im Flugversuch

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Das Deutsche Zentrum für – und (DLR) hat in einem Abkommen mit der US-amerikanischen Luft- und Raumfahrtbehörde NASA vereinbart, eine Reihe gemeinsamer Forschungsflüge durchzuführen.

Bei den von der NASA geleiteten Flugversuchen sollen die alternativer Treibstoffe und ihre Auswirkungen auf und untersucht werden. Das DLR nimmt mit dem Forschungsflugzeug Falcon an der rund zweiwöchigen Flugkampagne teil.

Abgase und Kondensstreifen hinter Testtriebwerk erfassen

Der Beginn der gemeinsamen Versuchsflüge im Rahmen des Projekts ACCESS II (Alternative Fuel Effects on Contrails and Cruise Emissions) ist für den 07. Mai geplant. Ausgangsort ist das Armstrong Flight Research Center der NASA in Edwards/Kalifornien.

"Wir freuen uns sehr, dass wir nun erstmals den Schritt gemeinsamer Versuchsflüge gehen und damit auch ein Zeichen setzen, drängende Forschungsfragen des weltweiten Luftverkehrs zusammen anzugehen.", sagte DLR-Luftfahrtvorstand Prof. Rolf Henke. "Gemeinsam mit den Deutschen Kollegen bündeln wir unsere Expertise und Ressourcen, um die globalen Herausforderung der Luftfahrtemissionen und möglicher Treibstoffeinsparungen einer Lösung näher zu bringen", unterstreicht der NASA-Administrator für den Bereich Dr. Jaiwon Shin.

Bei den Flugversuchen wird ein modifiziertes Triebwerk einer DC-8 der NASA mit verschiedenen alternativen Treibstoffmischungen getestet, während die DLR-Falcon dahinter die , insbesondere Rußpartikel, und die resultierenden Kondensstreifen untersucht. Zudem unterstützt eine T-33 des Kanadischen National Research Council (NRC) die Messungen.

Kerosin-Alternativen für weniger Ruß und größere Eiskristalle

DLR-Forscher der Institute für Verbrennungstechnik, der und Antriebstechnik arbeiten an umweltfreundlicheren und nachhaltigen synthetischen Alternativen zum herkömmlichen Luftfahrttreibstoff Kerosin. Es wird erwartet, dass die Verbrennung alternativer Treibstoffe deutlich weniger Ruß- und Schwefelpartikel freisetzt. Weiterhin untersuchen die Forscher, inwieweit sich die Kondensstreifeneigenschaften verändern. So könnten sich bei geringerem Rußanteil größere Eiskristalle mit anderen Strahlungseigenschaften bilden.

Die Ergebnisse der gemeinsamen Flugversuche von NASA, DLR und NRC werden auch auf dem nächsten Treffen des internationalen Netzwerks für Luftfahrtforschung IFAR (International Forum for Research) diskutiert werden. Ein internationales Team von 23 IFAR-Mitgliedsstaaten erhält Zugang zu den Ergebnissen des Forschungsvorhabens. IFAR ist das aktive Forum der international führenden Luftfahrtforschungsakteure. Das DLR nimmt in IFAR gemeinsam mit der NASA eine tragende Rolle ein.