Die MTU Aero Engines AG, Deutschlands führender Triebwerkshersteller, hat ihr neues Logistikzentrum eingeweiht. Bei der Eröffnung der Halle, die in den vergangenen 40 Wochen am MTU-Firmensitz in München-Allach entstanden ist, waren der Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie, Franz Josef Pschierer, und zahlreiche Ehrengäste aus Politik und Industrie anwesend. In den Neubau mit 5.600 Quadratmetern Fläche auf drei Stockwerken hat die MTU rund zehn Millionen Euro investiert. Dort werden in Zukunft die Bereiche Wareneingang, Zoll und Außenwirtschaft sowie die Wareneingangsprüfung zusammengeführt.
"Das neue MTU-Logistikzentrum ist ein positives Signal für den Technologiestandort Bayern", sagte Pschierer. "Es zeigt, dass bayerische Unternehmen lokale Investitionen tätigen und vor Ort Arbeitsplätze sichern." Die Logistikprozesse im neuen Logistikzentrum des Unternehmens können effizienter gestaltet werden – vor allem mit Blick auf den Produktionsanstieg, den die MTU in den kommenden Jahren erwartet.
Gewppnet für Hochlauf
Ein Großteil dieses Hochlaufs geht auf die Getriebefan-Triebwerksfamilie PW1000G-JM zurück, die unter anderem im neuen Airbus A320neo eingesetzt werden wird. Zum ersten Mal trägt die MTU bei einem zivilen Antrieb 30 Prozent zur Endmontage bei. Aber auch das TP400-D6-Triebwerk für den Militärtransporter Airbus A400M wird in Allach endmontiert.
Diese neuen Aufgaben bedeuten eine enorme Steigerung der täglich durch Wareneingang, Fertigung, Montage und Warenausgang geschleusten Teile. Die Anzahl der prüfpflichtigen Vorgänge wird sich nahezu verdoppeln. Entsprechend hat die MTU großen Wert auf eine Verschlankung und Effizienzsteigerung der internen Logistikkette gelegt.
Schon jetzt haben fast ein Drittel der heute eingesetzten Verkehrsflugzeuge MTU-Module an Bord. Diesen Anteil wird die MTU in den kommenden Jahren erheblich steigern.
Auch weil Deutschlands führender Triebwerkshersteller mittlerweile an so vielen Triebwerksprogrammen beteiligt ist wie nie zuvor, soll bis zum Jahr 2018 das Volumen an Modulen und Triebwerken sogar verdoppelt werden. Diese Entwicklung bedeutet enorme Herausforderungen für das Unternehmen; mit dem neuen, effizienten Logistikzentrum will man diesen Herausforderungen begegnen.
Effizienz durch mehr Standardisierung
"Mit dem Neubau stellen wir nicht nur die notwendige Fläche zur Absicherung des Produktionslaufs zur Verfügung," sagte Dr. Rainer Martens, Technikvorstand der MTU, "das Logistikzentrum ermöglicht uns wesentlich effizientere Prozesse in der internen Logistikkette umzusetzen. Dabei haben wir viel Wert auf Standardisierung und klare Abläufe gelegt." Ab 2015 ist die neue Halle voll einsatzfähig und mehr als 110 Mitarbeiter werden dann dort beschäftigt sein. "Unsere Mitarbeiter haben das Projekt in erstklassiger Weise im Zeit- und Kostenplan umgesetzt", sagte Martens.