Neuheiten auf der AERO 2014 in Friedrichshafen

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Die Expo 2014 in hat eröffnet. Bei einem ersten Rundgang auf der internationalen konnte das Fachpublikum bereits einen Tag vor Messeeröffnung Neuheiten aus dem Bereich der Allgemeinen Luftfahrt bestaunen.

Die Deutschlandpremiere eines Business-Jets, ein fabrikneuer Doppeldecker im Retro-Look und ein preiswertes Einfachflugzeug standen dabei im Mittelpunkt.

Doppeldecker im Retro-Look

Eine besonders nostalgische Form des Fliegens innerhalb der Allgemeinen Luftfahrt ist mit der erstmals auf der AERO präsentierten Waco YMF-5D möglich. Der Doppeldecker, der auf den ersten Blick wie ein Oldtimer aussieht, ist in Wirklichkeit ein fabrikneues Flugzeug im Retro-Look. Das Fliegen in dieser Maschine mit offenem Cockpit spricht Piloten an, die ein klassisches Fluggefühl schätzen, sich aber nicht mit den technischen Unzulänglichkeiten eines Oldtimerflugzeugs oder schwieriger Ersatzteilbeschaffung herumschlagen wollen.

Der US-amerikanische Flugzeugbauer Waco war bereits in den Dreißigerjahren des vorigen Jahrhunderts aktiv und ist berühmt für seine formschönen und eleganten Flugzeuge. Die neue Waco YMF-5D kann nach Worten von Peter Bowers, CEO von Waco Aircraft Corporation, mit hochmoderner im Cockpit ausgerüstet werden und darf dadurch sogar bei schlechter Sicht und in Wolken fliegen. Sie bietet einem Piloten und bis zu zwei Passagieren Platz.

Neue Cessna Citation M2 in

Ebenfalls ein berühmter Hersteller ist das Traditionsunternehmen Cessna. Quasi die "Ferraris der Lüfte" unter den Flugzeugen der Allgemeinen Luftfahrt sind die Business Jets dieses US-Herstellers. Größter Partner für Business-Jets von Cessna in Europa ist die Firma Atlas Air Service AG. Das Unternehmen aus dem norddeutschen Ganderkesee zeigt in Friedrichshafen als Deutschlandpremiere den neuesten Business-Jet vom Typ Citation M2. Die M2 bietet mit knapp 750 km/h Reisegeschwindigkeit Platz für bis zu sieben Passagiere plus einem Piloten. Der zweistrahlige Jet kann 2.400 Kilometer nonstop fliegen. Atlas Air-Verkaufschef Hans Doll konnte sich in den vergangenen Jahren über zahlreiche verkaufte Jets der Citation-Reihe freuen und setzt auch auf der AERO große Erwartungen in die neue M2.

Am anderen Ende der Palette rangiert der Propeller-Einsitzer Aerolite 120, ebenfalls eine Deutschlandpremiere auf der . Dieses Flugzeug zählt zur Kategorie der ultraleichten Luftfahrzeuge. Das sind ein- oder zweisitzige Maschinen, die einfach zu fliegen, sehr leise sowie sparsam im Verbrauch sind und für die in Deutschland ein eingebautes Fallschirmrettungssystem vorgeschrieben ist.

Die Aerolite 120 wiegt leer nur 120 Kilogramm und wird von einem gerade mal 28 PS starken Zweitaktmotor angetrieben. Mit einem Preis von flugfertig 25.000 Euro zählt es zu den preiswertesten Motorflugzeugen auf der AERO. Ein weiterer Vorteil: Für dieses extrem leichte und lediglich 70 bis 100 km/h schnelle Flugzeug muss der Pilot zwar eine Ultraleichtfluglizenz nachweisen, sich aber, anders als normale Piloten, keiner flugmedizinischen Tauglichkeitsuntersuchung unterziehen.

Schutz gegen Laser-Attacken für Piloten

Ein immer wichtigeres Thema für Piloten ist auch der Schutz vor möglichen Laserattacken vom Boden, die extrem blenden und schwere Augenschäden oder sogar den Verlust des Gleichgewichtssinnes bewirken können. Zu diesem Thema stellte Horst Rieker vom Deutschen Zentrum für – und Raumfahrt DLR als Weltneuheit den "Electronic Laser Eye Protector" auf der AERO vor, ein System, das Piloten von Flugzeugen und Helikoptern vor diesen gefährlichen Leuchtattacken schützen soll. Auch aus der gibt es eine mehrspektrale Schutzbrille, die noch 40 Prozent Lichtdurchlässigkeit aufweist.

Einer der weltgrößten Hersteller von Flugzeuginstrumenten und Navigationsgeräten ist der US-Konzern Garmin. Garmin-Mitarbeiterin Jessica Koos stellte auf der AERO eine Neuentwicklung ihres Unternehmens für Piloten und Luftfahrzeughalter innerhalb der Allgemeinen Luftfahrt vor: Das sogenannte vereint mehrere Funktionen in einem großen Anzeigedisplay. Dabei kann der Pilot per Fingerdruck mit Hilfe eines Touchscreen-Bildschirms die für ihn wichtigen oder relevanten Informationen entweder groß zoomen, verkleinern oder komplett formatfüllend darstellen.