Das Joint Venture von Lufthansa Technik und GE Aviation XEOS will sein top modernes Servicezentrun für Flugzeugtriebwerke in Polen errichten. Bei der Investition von ca. 250 Mio. Euro sollen 500 Arbeitsplätze entstehen.
Den Standort der Legnica Sonderwirtschaftszone in Środa Śląska gaben heute Bill Millhaem, Senior Executive von GE Aviation und Bernhard Krueger-Sprengel, Head of Engine Services bei Lufthansa Technik, bekannt. Das Memorandum of Understanding für das neue state-of-the-art Überholungswerk von GE-Triebwerken der Lufthansa oder anderen Passagier- und Frachtairlines war auf der Paris Air Show 2015 unterzeichnet worden.
Die Legnica Special Economic Zone (LSEZ) wurde von XEOS wegen ihres Entwicklungspotenzials und ihrer Wettbewerbsfähigkeit gewählt. Nach dem Abschluss zunächst weiterer Vereinbarungen soll der Gundstein dann im März 2017 gelegt werden können, der Betrieb soll im September 2018 starten. Das neue Zentrum wird in zwei Phasen gebaut. Erst kommen ein Büros mit Service und Betriebsgebäuden für rund 200 Mitarbeiter. Später könnten noch Testanlagen für Triebwerkskammern hinzukommen. Damit soll auch eine Zusaamenarbeit mit dem Wrocław Institute of Technology und der Technikerschule beginnen, um die Spezialisten auszubilden.
Hauptsächlich sollen im polnischen Servicezentrum Triebwerke vom Typ GEnx-2B (z.B für die Boeing 747) versorgt werden, aber auch Expertise für das GE9X, das sich gerade noch in der Entwicklung befindet, soll dort vorhanden sein. Nahe 500 GEnx-2B sind bei 18 Betreibern weltweit im Einsatz und haben fünf Mio. Betriebsstunden angesammelt. Im Vergleich zum CF6-Triebwerk von GE sollen die GEnx bis zu 15 Prozent weniger Treibstoff verbrauchen. GE9X sollen 2020 im Flugbetrieb eingesetzt werden. Auch wenn die Zulassung erst für 2018 angesetzt ist, liegen GE schon fast 700 Bestellungen für das Triebwerk GE9X vor.