Die Lufthansa Technik (LHT) hat ein weltweit einmaliges Verfahren zur Triebwerkswäsche mit CO2-Trockeneis entwickelt. Dazu wurden mehrere Patente angemeldet, so dass Cyclean Trockeneis nun zum Produkt fertigentwickelt werden kann.
Ab 2019 soll dieses ergänzend zur wasserbasierten Triebwerkswäsche Cyclean® eingesetzt werden. Bei der neuen Triebwerkswäsche werden wenige Millimeter große CO2-Tockeneispellets über eine mobile Strahlanlage in das Triebwerk eingebracht. Beim Aufprall auf die Bauteile setzen die Pellets kinetische Energie frei. Dadurch und durch den Kontakt mit den minus 78,5 Grad Celsius kalten Trockeneispellets werden die Verunreinigungen von den Bauteilen gelöst. Durch die Triebwerkswäsche mit Trockeneis aus CO2 will Lufthansa Technik seine führende Marktposition als Dienstleister für MRO auf dem Markt stärken.
Triebwerkswäsche mit Trockeneis in 30 Minuten
Das neue Verfahren hat viele Vorteile: Das CO2 ist ein Nebenprodukt aus der Rohölverarbeitung und der Düngemittelindustrie. Dadurch muss kein zusätzliches Kohlendioxid generiert werden. Und da die Pellets vollständig in den gasförmigen Zustand übergehen, entstehen keine Rückstände. Außerdem ist das Verfahren auch bei Außentemperaturen unter dem Gefrierpunkt anwendbar. Dadurch können Triebwerke an 365 Tagen im Jahr gewaschen werden, selbst in Permafrost-Regionen.
Die mobile Cyclean Trockeneis-Waschanlage ist auf einer Plattform mit omni-direktionalem Antrieb montiert. Eine höhenverstellbare Scherenhubbühne ermöglicht die schnelle und gründliche Reinigung aller Triebwerksmuster, unabhängig von ihrer Größe und Höhe. Da für die Reinigung kein Betriebsmittel am Triebwerk montiert wird und kein Triebwerks-Standlauf nach der Wäsche erforderlich ist, reduzieren sich die Prozess- und Bodenzeiten gegenüber herkömmlichen Triebwerkswäschen auf 30 Minuten.