Die Regierung von Oberbayern hat in ihrem Planfeststellungsbeschluss sowohl die bauliche Erweiterung des Flughafens ebenso genehmigt wie die Anpassung der Betriebszeiten. "Das ist ein großer Vertrauensbeweis in die Zukunft des Allgäu Airport." kommentiert Ralf Schmid, Geschäftsführer des Memminger Flughafens, den positiven Bescheid.
Konkret kann nun die Start- und Landebahn von bisher 30 auf 45 Meter verbreitert werden. Außerdem können zusätzliche Rollwege und Vorfelder gebaut werden. Auch die Vergrößerung des Terminals und der Bau neuer Werft- und Wartungshallen wurden genehmigt. "Das macht uns fit für die Zukunft", betont Ralf Schmid. Insgesamt möchte der Airport in den nächsten Jahren 15 Millionen Euro investieren.
Betriebszeit bis 23 Uhr
Die im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens erfolgte Anpassung der Betriebszeit für Landungen von bisher 22 auf 23 Uhr wird in Memmingen als Kompromiss einer Abwägung zwischen den Interessen der Flughafennachbarn und den Bedürfnissen der Flughafenkunden, der Airlines, gesehen.
"Mit dieser Regelung haben Fluggesellschaften mehr Flexibilität für verspätete Flüge und für Maschinen, die von Drehkreuzen kommen", erläutert Schmid. So werde man für Verbindungen mit Anschlussflügen und für die Stationierung von Maschinen attraktiver. Schmid: "Wir sehen darin ebenso wie die Regierung von Oberbayern eine Stärkung des Wirtschaftsstandortes."
2,8 Mio. Passagiere bis 2025
Im Rahmen des Verfahrens wurden insgesamt elf Gutachten in Auftrag gegeben und eingereicht. Eine Expertise lautet: Bis zum Jahr 2025 ist mit rund 2,8 Millionen Passagieren jährlich auf dem Memminger Flughafen zu rechnen. Dies ist das Ergebnis einer Verkehrsprognose. "Jetzt können wir Schritt für Schritt unsere Luftverkehrsinfrastruktur diesen Kapazitäten anpassen.“ sagte Schmid.