DFS über Jahresergebnis und Entwicklung der Luftraumüberwachung

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Der DFS-Chef stellte bei der Vorstellung der Geschäftszahlen der DFS Deutsche GmbH auch die Verkehrs-, Sicherheits- und Pünktlichkeitszahlen des Jahres 2013 vor. Mit 2,953 Millionen kontrollierten , die einen Rückgang um 1,4 Prozent zum Vorjahr bedeuten, hält die Stagnation der Verkehrsentwicklung nun schon das fünfte Jahr an. Und obwohl der vergangene Winter sehr mild war, verzeichnet die DFS für die ersten 13 Wochen dieses Jahres nur ein sehr geringes Plus von 0,6 Prozent, verglichen mit dem Vorjahreszeitraum.

"Sicherheit, Pünktlichkeit und Wirtschaftlichkeit sind für unser Unternehmen das Pflichtprogramm", betonte der Vorsitzende der DFS-Geschäftsführung, Prof. Klaus-Dieter Scheurle, am Mittwoch auf der Jahrespressekonferenz der DFS. Sein Unternehmen als Technologieführer national und international zu positionieren, bezeichnete Scheurle als "Kür". Die Kosten der DFS wurden in 2013 um 4,6 Prozent gesenkt. Dies sowie ein gutes Finanzergebnis ermöglichten einen positiven Jahresüberschuss von 56,8 Mio. Euro (2012: 6,4 Mio. Euro).

Vorfall der Kategorie B mit Beteiligung der DFS

Bei ihrer Hauptaufgabe, Sicherheit im zu gewährleisten, kann die DFS erfreulicherweise das gleiche hohe Niveau verzeichnen wie bereits in den vergangenen Jahren: Die unabhängige Expertenkommission APEG (Aircraft Proximity Evaluation Group) identifizierte nur zwei Vorfälle der Kategorie A, (unmittelbare Gefährdung), beide ohne Beteiligung der DFS sowie drei Vorfälle der Kategorie B (Sicherheit nicht gewährleistet), davon einer mit Flugsicherungsbeteiligung.

Klaus-Dieter Scheurle lobte ausdrücklich die hervorragende Arbeit seiner Mitarbeiter. Diese zeige sich auch an einer Verbesserung der Pünktlichkeitswerte: Fast 98 Prozent aller durch die DFS überwachten Flüge im deutschen Luftraum hatten im letzten Jahr keine flugsicherungsbedingten Verspätungen. Dies bedeute eine zweiprozentige Verbesserung gegenüber dem Vorjahr.

Verantwortlich für diese Verbesserung seien vor allem Managementmaßnahmen wie beispielsweise die Verbesserung der Personalsituation in denjenigen Bereichen, in denen es in der Vergangenheit zu Verspätungen kam. Insgesamt verzeichnete die DFS einen leichten Personalrückgang (Ende 2012: 6.103 Mitarbeiter, Ende 2013: 6.046, aktuell: 5.990).

Einwände gegen Windräder

In der aktuellen Diskussion um die Errichtung von Windrädern in unmittelbarer Umgebung von Funkfeuern der habe man verstanden, so Klaus-Dieter Scheurle, dass hier "zwei Infrastrukturen von großer Bedeutung für unsere Gesellschaft aufeinander stoßen". "Bei der Sicherheit sind wir jedoch nicht bereit, Abstriche zu machen", so der DFS-Chef weiter. Im vergangenen Jahr habe die DFS gegen die 1.381 beantragten Windenergieanlagen nur in 182 Fällen Einwände erhoben, das sind 13 Prozent.

Im Jahr 2012 wurden lediglich drei Prozent der Anlagen abgelehnt. Mittlerweile stehen 23.645 Windräder in und die Zahl wächst weiter. In diesem Zusammenhang forderte Klaus-Dieter Scheurle, alle mit Satellitentechnologie auszustatten. Die DFS unterstützt nachdrücklich Bemühungen, das internationale Regelwerk insoweit anzupassen.

Mit dem am Frankfurter installierten und weltweit zweitgrößten Multilaterationssystem hat die DFS im vergangenen Jahr nur eines von mehreren modernen und wegweisenden Technologieprojekten auf den Weg gebracht. Mit diesem neuen System erhält der sekündlich eine Aktualisierung der Luftlagedarstellung auf seinem Radarschirm.

Remote Tower und Luftraum ohne Sektoren

Mit dem Remote-Tower-Konzept soll in Zukunft ein weiteres großes Projekt umgesetzt werden. Geplant ist in einem ersten Schritt, eine ferngesteuerte Kontrolle der Flughäfen Dresden, Erfurt und Saarbrücken vom Tower in Leipzig aus einzuführen. "Wir sind innovativer Treiber und kompetenter Anbieter moderner Flugsicherungstechnologie und wollen international führend sein", so der DFS-Chef.

In einem gemeinsamen Forschungsprojekt entwickeln die DFS und das Deutsche Zentrum für – und (DLR) daher auch ein "sektorloses Air Traffic Management-System". Bisher arbeitet der Fluglotse in einem eigenen Zuständigkeitsbereich, Sektor genannt. Im Oberen Luftraum sollen diese Sektoren zukünftig aufgehoben werden, was zu einem echten Paradigmenwechsel in der Flugsicherungswelt führen würde. Durch die Verringerung von Schnittstellen und Übergabepunkten würde eine höhere Produktivität erreicht werden.