Schönes trockenes Wetter, aber nicht mehr die große Hitze wie in der letzten Woche: Die guten Bedingungen locken die Motorradfahrer derzeit in Scharen auf die Straßen des Harzes. Für eine Frau endete der Ausflug auf dem Zweirad gestern jedoch tragisch. Für die Besatzung von „Christoph 37″ war der Einsatz der 13.000., seit die DRF Luftrettung vor zehn Jahren den Flugbetrieb an der Station Nordhausen übernahm. Ein Ehepaar war auf einer Landstraße in der Nähe von Altenau im Harz unterwegs, als die Frau plötzlich die Kontrolle über ihr Motorrad verlor.
In einer Linkskurve kam sie von der Straße ab und prallte an die Leitplanke. Das Motorrad wurde durch die Wucht des Aufschlags wieder auf die Straße geschleudert, die Fahrerin flog in die steile Böschung neben der Straße und blieb lebensgefährlich verletzt liegen.
„Ich konnte direkt am Unfallort landen, sodass unser Hubschraubernotarzt und unser Notfallsanitäter sofort mit der Versorgung der Patientin beginnen konnten“, berichtet Pilot Martin Wagner. „Sie schwebte in akuter Lebensgefahr und musste so schnell wie möglich in ein Traumazentrum geflogen werden. Unser Notarzt legte sie in Narkose und schloss sie an die Beatmungs- und Überwachungsgeräte des Hubschraubers an. Dann brachten wir sie zur Maschine und starteten unverzüglich Richtung Südharz-Klinikum in Nordhausen. Der Transport auf der Straße hätte rund eine Stunde in Anspruch genommen, wir konnten sie nach weniger als einer Viertelstunde den Ärzten des Schockraums übergeben.“
DRF Station Nordhausen
Der mit einem Piloten, einem Notarzt und einem Notfallsanitäter besetzte Hubschrauber der DRF Luftrettung startet von der Station des Deutschen Roten Kreuzes am Südharzklinikum aus täglich von 7.00 Uhr morgens bis Sonnenuntergang zu Rettungseinsätzen. „Christoph 37″ wird in den Landkreisen Nordhausen, Harz, Goslar, Osterode, Eichsfeld, Kyffhäuser, Unstrut-Hainich, Sömmerda, Erfurt und Mansfeld-Südharz angefordert. Einsatzorte im Umkreis von 60 Kilometern erreichen die Besatzungen in maximal 15 Flugminuten.