Flughafen Hamburg wurde 109 Jahre alt

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Der Hamburg feierte am 10. Januar seinen 109. Geburtstag – und hält damit weiterhin einen Rekord: Der Hamburger ist weltweit der älteste internationale , der ununterbrochen an seinem Gründungsstandort in Betrieb ist.

Am 10. Januar 1911 war die Hamburger Luftschiffhallen GmbH auf Initiative bedeutender Kaufleute und Politiker gegründet worden. Auf einem fast 45 Hektar großen, feuchten Wiesengelände nahe des Dorfes Fuhlsbüttel entstand die erste Luftschiffhalle – damals noch weit vor den Toren Hamburgs, heute inmitten des Stadtgebiets, was aber den Anrainern durchaus Einiges abverlangt.

Flugbetrieb startet im offenen Doppeldecker

Seither konnte der traditionsreiche, fünftgrößte Deutschlands viele Meilensteine in der internationalen Luftfahrt feiern. Sie hatten so glanzvolle Namen wie „Viktoria Luise“ und „Graf „, und in ihren Gondeln trugen sie echte Pioniere: Die ersten Luftschiffe starteten bereits ein Jahr nach Gründung der Flughafen-Betreibergesellschaft von Fuhlsbüttel aus. Die Einweihungsfeier glich einem Volksfest, so groß war die Faszination für das neue Verkehrsmittel. Bald schon wurden die Zeppeline dann von ersten Flugzeugen abgelöst.

Mit Schal, Helm und Fliegerbrille ausgerüstet, waren in den Anfangsjahren bis zu fünf Passagiere im offenen Doppeldecker unterwegs. 1919/20 starteten von Hamburg aus erstmals Linienflugverbindungen – in umgebauten Kriegsmaschinen ging es beispielsweise von Hamburg nach Berlin. KLM flog 1920 die erste internationale Verbindung über Hamburg: Rotterdam – – Hamburg – Kopenhagen.

Aus Fuhlsbüttel wird Hamburg

Oft hatten die Norddeutschen als Luftfahrt-Pioniere im technischen Wettlauf die Nase vorn. 1923 war der Hamburger Flughafen der erste in Deutschland, der eine Funkstation besaß. Während der war Hamburg Airport einer der Startflughäfen der Rosinenbomber. Auf dem Flughafen, der durch den Krieg keinen Schaden erlitten hatte, ging die Verwaltung bis 1950 an die britische Armee über: „Hamburg Airport“ hieß das Gelände fortan – ein Name, der ab dem Jahr 2000 ganz offiziell die Bezeichnung Flughafen Fuhlsbüttel ablösen sollte.

Am 01. April 1955 hob in Hamburg die neue Deutsche Lufthansa mit einer Convair-Maschine zu ihrem Jungfernflug in Richtung München ab. Und 1960 feierte der Hamburger Flughafen erneut eine Premiere: Mit einer Boeing 707 landete das erste Lufthansa-Düsenflugzeug in Hamburg.

1961: Erstmals eine Million Passagiere

Um den neuen Passagier-Jets gerecht werden zu können, verlängerte der Flughafen seine Start- und Landebahnen. Damit wurde das Gelände in den 1960er Jahren auf rund 500 Hektar vergrößert – eine Größe, die bis heute nahezu unverändert geblieben ist. Die Passagierzahlen hingegen erreichten immer neue Höhen: Waren es 1920 noch 240 Fluggäste, stieg diese Zahl nur fünf Jahre später auf über 21.400 Passagiere pro Jahr. Nach dem Zweiten Weltkrieg boomte die Luftfahrt: 1951 reisten fast 212.000 Menschen über den Hamburger Flughafen, 1961 wurde erstmals die Millionen-Grenze überschritten.

Größter Flughafen Norddeutschlands

Heute zählt Hamburg Airport als größter Flughafen Norddeutschlands mehr als 17 Millionen Passagiere pro Jahr. An Spitzentagen reisen mehr als 65.000 Menschen über den Hamburger Flughafen. Waren es zu Beginn nur einige wenige Passagiere, die mit einem Flugzeug in den Himmel stiegen, so sind es heute über 500 Passagiere, die in einem Airbus Platz finden: Seit Oktober 2018 verkehrt das größte der Welt täglich zwischen Hamburg Airport und Dubai.