GATE: Verbesserungen nach Chaos in Hamburg

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Während in der Diskussion um das Gepäckchaos am Hamburger anfangs noch die als ursächlich vermutet wurde, ist mittlerweile der Personalmangel des Airports zur Ursache erklärt worden. Jüngst geriet der auch in Kritik, weil Flugreisende mehrere Stunden auf ihr Gepäck warten mussten. Der GATE-Verband, dem eine Mehrheit namhafter Hersteller von Gepäckförder- und Softwaretechnologien angehört, regt in diesem Diskurs Überlegungen zur Automatisierung der harten körperlichen Arbeit an. Die Deutschen müssen sich mit knapp sechs Wochen zufriedengeben und haben nicht – wie zum Beispiel südeuropäische Länder – drei Monate schulfrei. Insofern ist es auch nicht verwunderlich, dass zu Spitzenzeiten in der Urlaubssaison auf Flughäfen logistische und personelle Grenzen erreicht würden.

kamen erst Tage später an ihre aufgegebenen Koffer, auch lange Wartezeiten nach der Landung auf den Transferbus zum Gate blieben in keine Ausnahme. Nach ersten Mutmaßungen über die möglichen Ursachen räumte Flughafenchef Michael Eggenschwiler ein, dass das Kofferchaos auf eine Unterbesetzung und Überlastung der Mitarbeiter in der Gepäckabwicklung zurückzuführen sei.

Der GATE-Verband ist daher erleichtert, dass die Gepäckfördertechnik nicht das Problem gewesen ist. Dennoch sei laut Berichten bereits vor den Zwischenfällen beschlossen worden, die Gepäckanlage in den Folgejahren komplett zu erneuern. Der GATE-Verband begrüßt diese Entscheidung. Der Verband stellt allerdings die Frage, ob die Maßnahmen angesichts des skizzierten Bottlenecks beim Personal nicht zu kurz griffen und intensiver über Verladerobotik diskutiert werden müsste.

Während in der Paketlogistik bereits Drohnen und Roboterfahrzeuge als Zulieferer getestet werden, wirkt der harte, körperliche Job in der Gepäckabwicklung fast wie ein Relikt aus vergangenen Zeiten. So könnte die Frage aufkeimen, ob Roboter für diese schwere Arbeit etwa nicht geschaffen sind. Hier widerspricht der GATE Verband: Eine ganzheitliche Betrachtung des Prozesses inkl. automatisierter Be- und Endladung ist längst keine Zukunftsvision mehr.

Konzepte lägen bereits vor, Prototypen befinden sich schon im Testbetrieb und warten nur darauf, den Knochenjob zu übernehmen. Es ist zu wünschen, dass die Flughafenbetreiber nicht nur ihre Personalpolitik überdenken, sondern sich noch offener gegenüber Angeboten der Industrie zeigen, wenn es darum geht, zum Wohl der Mitarbeiter Projekte rund um digitale Vernetzung, Robotik und künstliche Intelligenz voranzutreiben.