Nach zwölf Stunden Streik kehrt Germanwings zum Normalbetrieb zurück. Erste Flüge starteten heute kurz nach Mitternacht von Köln/Bonn nach Tanger und Marrakesch sowie von Hannover nach Izmir. Für Freitagmorgen wurde bereits wieder normaler Flugbetrieb erwartet. Germanwings absolvierte trotz des Streiks der Pilotengewerkschaft Cockpit circa 80 Prozent der für Donnerstag vorgesehenen Flugverbindungen.
100 der geplanten 500 Flüge mussten gestrichen werden. Ein am Vortag veröffentlichter Ersatzflugplan funktionierte gut. Germanwings hatte per SMS oder E-Mail nahezu alle der von Streichungen betroffenen Fluggäste erreicht und vorab informiert. Die offensive Informationspolitik zahlte sich laut Airline aus: An den Flughäfen blieb die Situation während des Streiks der Piloten ruhig. Dennoch entstand der Airline ein großer wirtschaftlicher Schaden.
Etwa 400 Flüge starteten wie vorgesehen, im Cockpit saßen Piloten von Eurowings sowie freiwillige Piloten der Germanwings und Lufthansa. Vornehmlich hatte Germanwings innerdeutsche Verbindungen gestrichen. Den Gästen waren Gutscheine zur Verfügung gestellt worden, mit denen Kunden auf die Bahn ausweichen konnten.
Flugzeug-Anmietung für Urlaubsrückkehrer
Da bereits am Donnerstag der Rückreiseverkehr aus den Herbstferien in Nordrhein-Westfalen einsetzte, hatte Germanwings alles daran gesetzt, Flüge mit Gästen aus den Urlaubsgebieten sicherzustellen. Dazu hat Germanwings auch Flugzeuge bei anderen Fluggesellschaften angemietet. Germanwings bedauere dennoch die Unannehmlichkeiten sehr, die Passagieren durch die Streikmaßnahmen entstanden sind.