Laut James Hogan, Präsident und Chief Executive Officer von Etihad Airways und Vize-Vorstandsvorsitzender von Alitalia, stand Alitalia vergangenes Jahr kurz vor dem Zusammenbruch. Man plane, die Airline mit insgesamt 1,76 Milliarden Euro zu unterstützen. Bisher wurden rund 560 Millionen Euro in die Neustrukturierung von Alitalia investiert, sagte Hogan. „Mit einem Anteil von 49 Prozent sind wir heute der größte Einzelaktionär. Was haben wir in Alitalia gesehen, was andere nicht gesehen haben? Eine tolle Marke, ein tolles Netzwerk – aber gleichzeitig ein unrentables Geschäft, das eine neue Richtung einschlagen muss.“ Laut Hogan habe Etihad Airways großes Potenzial erkannt, dass beide Airlines durch die Zusammenarbeit gemeinsam effizient wachsen können.
James Hogan, Präsident und Chief Executive Officer von Etihad Airways und Vize-Vorstandsvorsitzender von Alitalia, äußerte im Rahmen des „International Forum Sovereign Wealth Funds“ (IFSWF) Mitte letzter Woche in Mailand. Etihad Airways, der Großaktionär Alitalias, ist davon überzeugt, dass die italienische Airline großes Wachstumspotenzial hat – aber nur, wenn sie einen Wandel wagt. „Die Kooperation minimiert Risiken und bietet die Chance auf größere Erfolge sowie schnellere Ergebnisse als wenn jeder den Weg alleine gehen würde. Das ist sowohl für Alitalia als auch für Etihad Airways gut – und gleichzeitig auch für Italien und alle Reisenden.“
Die Kombination der Netzwerke von Etihad Airways und Alitalia ermöglicht es, gemeinsam rund 200 Flugziele anzubieten. Darüber hinaus betonte James Hogan, dass Alitalias Fluggäste durch die Verbindung mit Etihad Airways am Hub in Abu Dhabi von einer gesteigerten Anzahl von Anschlussflügen profitieren. So sind mit der italienischen Airline mehr Ziele denn je erreichbar – nun auch in Asien, Australien und Afrika. Außerdem sprach der Etihad Präsident und CEO in Mailand über die vielen Vorteile, die Kunden durch die Kooperation von Alitalia und Etihad Airways genießen können. Dies reicht vom Bordangebot- und Service über die gemeinsamen Bonusprogramme bis hin zum effizienteren Einsatz von Ressourcen, um die Betriebskosten zu senken.
Erst kürzlich haben Etihad Airways und sechs ihrer Equity Partner, inklusive Alitalia, eine gemeinsame Finanzierungstransaktion durchgeführt, mit der 700 Millionen US-Dollar aus den internationalen Märkten generiert werden konnten. „Wir teilen mit Alitalias Vorsitzendem, Luca Cordero di Montezemolo, die Vorstellung darüber, was ein erfolgreiches Geschäft bedeutet. Gemeinsam arbeiten wir an dem Wiederaufbau der Airline, damit sie ihren Werten entsprechend positioniert werden kann: als eine der größten internationalen Marken“, sagte Hogan. Alitalia erhole sich zwar wieder, müsse sich jedoch noch einigen Herausforderungen stellen, denn die Airline könne es sich nicht leisten, in alte Verhaltensmuster zu fallen, so Hogan.