Die Piloten des Lufthansa-Konzerns beendeten am 20.03.2014 die Urabstimmung über den Vergütungstarifvertrag (VTV) und den Tarifvertrag Übergangsversorgung (TV ÜV) und stimmten für Streik. In den drei beteiligten Unternehmen Lufthansa Passage, Lufthansa Cargo und Germanwings stimmten die Piloten mit dem überwältigenden Ergebnis von 97,2 Prozent beim VTV und mit 99,1 Prozent beim TV ÜV dafür, nötigenfalls mittels Streik ihre Forderungen durchzusetzen. Die Wahlbeteiligung lag bei 95,8 Prozent. Das heißt, dass ab sofort mit Streiks gerechnet werden muss.
Aus Rücksichtnahme auf die Passagiere wird die Vereinigung Cockpit die Maßnahmen mit einer Vorlaufzeit von mindestens 48 Stunden ankündigen. "Derzeit sind Streiks über Ostern nicht geplant, sollte Lufthansa uns herausfordern, werden wir das überdenken", sagte Ilona Ritter, Vorsitzende Tarifpolitik der Vereinigung Cockpit. Momentan finden keine Verhandlungen statt, die VC ist jedoch jederzeit bereit, an den Tisch zu kommen, wenn der ernsthafte Verhandlungswille bei Lufthansa erkennbar ist. Nach Kündigung zum Versorgungstarifvertrag hatte die Vereinigung Cockpit bereits im Februar zur Streik-Urabstimmung aufgerufen.
"Wir fordern einen neuen Tarifvertrag Übergangsversorgung für alle Piloten und werden dafür kämpfen, dass auch zukünftig ein selbstbestimmter Ausstieg aus dem Beruf mit entsprechender Versorgung möglich ist.", so Ritter. Der Vergütungstarifvertrag ist seit 01. Mai 2012 in der Nachwirkung, d.h., fast zwei Jahre ist es nicht gelungen, sich zu einigen. Piloten haben wie alle Arbeitnehmer Anspruch auf Ausgleich von Reallohnverlusten. In den letzten zehn Jahren lagen die Gehaltserhöhungen der Piloten der Lufthansa unter dem Durchschnitt der Tarifsteigerungen in Deutschland.