Bundeskanzlerin Angela Merkel hat am Dienstag mit einer feierlichen Zeremonie die ILA 2014 eröffnet. Gemeinsam mit dem türkischen Verkehrsminister Lütfi Elvan und dem Präsidenten des Bundesverbandes der deutschen Luft– und Raumfahrtindustrie (BDLI), Bernhard Gerwert, durchschnitt sie am Vormittag ein blaues ILA-Band.
Besonders Einrichtungen wie das Career Center zum Anwerben junger Leute für Luft– und Raumfahrtberufe seien „Gold wert“, sagte die Kanzlerin in einer kurzen Ansprache vor einem der Vorserienexemplare des neuen Airbus A350. „Qualifizierte Fachkräfte kann man nie genug haben.“ Besonders würdigte sie die Forschungs- und Entwicklungsausgaben der deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie, die im vergangenen Jahr eine Quote von 15 Prozent des Umsatzes oder rund 4,6 Milliarden Euro erreichten. Elvan würdigte den wirtschaftlichen Austausch zwischen der Türkei und Deutschland, der sich 2013 auf ein Volumen von 33 Milliarden Euro belief. Auch die politische Zusammenarbeit sei hervorragend, sagte der Minister. Beim anschließenden Rundgang über die Messe überreichte der Chef der Airbus Gruppe, Tom Enders, der Kanzlerin ein Modell des Airbus A350.
ILA zeigt Leistungsfähigkeit Brandenburgs
Als „ein Schaufenster der Leistungsfähigkeit unseres Landes“ hat Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke die ILA bezeichnet. „Seit der ILA 2012 hat sich die Zahl der Luft- und Raumfahrtunternehmen in der Hauptstadtregion um zehn auf 130 erhöht, seinerzeit waren mehr als 6.000 Mitarbeiter am Standort beschäftigt, heute sind es etwa 7.500“, ergänzte Wirtschaftsminister Ralf Christoffers. Um die Kernunternehmen wie Lufthansa Technik, Rolls-Royce und MTU hätten sich in den vergangenen Jahren viele Zulieferbetriebe angesiedelt.
„Die ILA zählt zu den internationalen Leitmessen in Brandenburg und ist das Schaufenster für die leistungsstarke Luft- und Raumfahrtbranche der deutschen Hauptstadtregion“ betonte der Geschäftsführer der Zukunftsagentur Brandenburg, Dr. Rolf Strittmatter. „Sie ist damit immer wieder ein beeindruckender Akzent auf dem Messegelände „ExpoCenter“ Airport in Schönefeld, das starke wirtschaftliche Impulse in Brandenburg setzt. Eine ILA bringt rund 190 Millionen Euro in die gesamte Region. Im Klartext: Der Aufbau dieses Geländes zahlt sich für Brandenburg aus, jeder Cent ist gut investiertes Geld.“
Premiere: Airbus A350 zu Besuch auf der ILA
Im Rahmen der Flugerprobung hat der vierte Prototyp des Airbus A350 am Dienstag die ILA 2014 besucht und wurde damit erstmals auf einer Luftfahrtmesse in Europa am Boden gezeigt. Das Testflugprogramm mit dem Ziel der Musterzulassung im dritten und der Erstauslieferung an Qatar Airways im vierten Quartal dieses Jahres liegt gut im Zeitplan, sagte Günter Butschek, Chief Operating Officer der Zivilluftfahrtsparte und Chef der Airbus-Aktivitäten in Deutschland, die ein Drittel Anteil an dem neuen Modell hat.
Nach einer jüngsten Marktanalyse, die John Leahy, Chief Operating Officer Customers, auf der ILA vorstellte, wird der Luftverkehr von und nach Deutschland in den nächsten beiden Jahrzehnten um jährlich 3,5 Prozent wachsen, was zu einem Bedarf von 1.821 neuen Flugzeugen bei den nationalen Fluggesellschaften führen wird gegenüber derzeit 1.013 Maschinen. Bis 2032, so Leahy, wird neben Frankfurt und München auch Düsseldorf zu den Megastädten des weltweiten Luftverkehrs zählen.
DESIS-Kamerasystem: Vertrag über 1,2 Milliarden Euro
Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und die US-Firma Teledyne Brown Engineering (TBE) haben auf der ILA 2014 einen Vertrag zum Aufbau und Betrieb des Fernerkundungssystems DESIS auf der Internationalen Raumstation ISS unterzeichnet. Das Geschäftsvolumen beträgt 1,2 Milliarden Euro. Das Kamerasystem, ein abbildendes Spektrometer, kann Veränderungen der Erdoberfläche und der Atmosphäre erkennen und soll so zur Entwicklung effektiver Maßnahmen zum Schutz von Umwelt und Klima beitragen. Im kommenden Jahr soll DESIS auf der ISS installiert werden und 2016 in Betrieb gehen. Der Vertrag wurde in Anwesenheit von NASA-Administrator Charles Bolden und dem Vorstandsvorsitzenden des DLR, Jan Wörner, unterzeichnet.
Solo Türk: Deutschland-Premiere auf der ILA 2014 vom Partnerland
Mit dem spektakulären Einzeldisplay einer F-16 gibt Solo Türk aus dem diesjährigen ILA-Gastland Türkei seine Deutschland-Premiere. Mit Hauptmann Yusuf Kurt und Oberleutnant Gunar Erhan hat die türkische Luftwaffe gleich zwei ihrer besten Piloten nach Berlin geschickt, die im täglichen Wechsel an den Start gehen. Ihre Maschine präsentiert sich in einem außergewöhnlichen Design in den Farben Silber, Gold und Schwarz. Das Heck ziert der Adler, der das Wappentier der Türkei ist. Seine Flügel setzen sich am Höhenleitwerk fort.
Erst im Flug sichtbar werden auf der Unterseite des Jets der Halbmond und der Stern aus der türkischen Flagge. Das Display unter dem Einsatz von Rauchgebern und Leuchtkörpern findet bei Geschwindigkeiten zwischen 180 und 1.200 Kilometern pro Stunde statt und umfasst 20 verschiedene Manöver. Es beginnt unmittelbar nach dem Start bereits in rund zehn Metern Höhe, wenn sich die F-16 auf den Rücken dreht, bevor sie in den Steigflug übergeht. Wer Pilot bei Solo Türk werden will, muss mehr als 1.000 Flugstunden auf der F-16 absolviert haben, Fluglehrer für diesen Typ sein und eine halbjährige Sonderausbildung absolvieren.
Emirates zeigt neuesten Airbus A380 direkt ab Werk
Ihren neuesten Airbus A380 präsentiert Emirates bis Sonntag auf der ILA 2014. Die Maschine wurde am Montag direkt nach der Auslieferung durch Captain Alex Scerri und die aus Duderstadt in Niedersachsen stammende Co-Pilotin Angelika Barufke von Hamburg-Finkenwerder nach Berlin geflogen. Für die in Dubai ansässige Luftverkehrsgesellschaft, die über die weltweit größte Flotte des Megaliners verfügt, handelt es sich bereits um die 48. Maschine dieses Typs.
Derzeit arbeitet die Airline am Konzept eines fliegenden Schlafzimmers mit allen Annehmlichkeiten, wie sie in Luxushotels zu finden sind. „Mit der erneuten Präsenz auf der ILA bekräftigen wir unser Engagement im deutschen Markt“ sagte Chief Commercial Officer Thierry Antinori. Emirates bemüht sich seit Jahren um zusätzliche Landerechte in Deutschland, um zusätzlich Berlin und Stuttgart ansteuern zu können. Am Publikumswochenende haben ILA-Besucher in begrenztem Umfang die Möglichkeit, das größte Passagierflugzeug der Welt zu besichtigen.
Zulieferzentrum der ILA 2014 bereit für Einkaufsgespräche
„Das International Suppliers Center ist innerhalb der ILA das am stärksten wachsende Segment“, sagte der Hauptgeschäftsführer des BDLI, Dietmar Schrick, anlässlich der Eröffnung dieser zentralen Marketing-Plattform für die gesamte Zulieferindustrie in der Luft- und Raumfahrtbranche. Mehr als 300 Teilnehmer aus 27 Ländern haben sich in den nächsten drei Tagen zum nunmehr bereits fünften Mal zu mehr als 1.100 Einkaufsgesprächen verabredet.
Die Koordinatorin der Bundesregierung für die Luft- und Raumfahrt, Staatssekretärin beim Bundeswirtschaftsministerium Brigitte Zypries betonte bei ihrem ersten Besuch der ILA die wichtige Rolle mittelständischer deutscher Unternehmen bei dieser Erfolgsgeschichte: „Sie sind hoch spezialisiert und innovativ, zum Teil Technologieführer in ihrem Bereich. Ich lade Sie ein, sich hier ein Bild von dieser Branche zu machen, auf die wir stolz sind“, hieß es in ihrem Grußwort.
„Die Luftfahrtforschung liegt der deutschen Bundesregierung am Herzen, denn sie ist ein Schlüsselbereich im High-Tech-Sektor“, betonte Zypries. Auch Dr. Klaus Richter, Airbus Executive Vice President war es „eine große Freude, die Teilnehmer zu dieser gut eingeführten Veranstaltung begrüßen zu dürfen, denn der Erfolg des ISC spricht für die Wichtigkeit der Zulieferindustrie.“ Exklusiv für die ISC-Aussteller werden an den drei so genannten „International Buyers‘ Days“ Kundengespräche mit Experten renommierter OEMs und 1st Tier Supplier stattfinden. Angekündigt haben sich 75 hochrangige Vertreter aus Einkauf sowie Forschung und Entwicklung.
Luftfahrt ohne Grenzen hilft Hochwasseropfern
Für die schwer von der Flut auf dem Balkan betroffenen Menschen wird die Hilfsorganisation Luftfahrt ohne Grenzen e.V. (LOG) in den nächsten Wochen einen aus voraussichtlich sieben schweren LKW mit 150 Tonnen Ladung bestehenden Konvoi in das Gebiet um die Städte Doboj und Maglaj entsenden. Mit dem Transport werden Kindernahrung, Decken, Trinkwasser, Hygieneartikel und weitere dringend benötigte Güter befördert.
An der konzertierten Aktion sind neben LOG das International Medical Corps sowie Schenker Deutschland und Österreich beteiligt. Mehrere Hersteller von Kindernahrung und weitere Partner unterstützen die Hilfsaktion. In Bosnien-Herzegowina ist fast ein Drittel der Bevölkerung von der Katastrophe betroffen. Dort brauchen 1,2 Millionen Menschen Hilfe.
Fraunhofer-Institute: Schutz vor Schrott und Kühlung per Laser
Zum ersten Mal präsentieren sich die 13 Fraunhofer-Institute, die ihr Raumfahrt-Know-how in der Allianz Space gebündelt haben, gemeinsam auf der ILA 2014. Sie zeigen in Halle 4 unter anderem eine Software namens „PIRAT“, die Zusammenstöße von Weltraumschrott mit Satelliten simuliert. Sie errechnet, welche Bedrohungen durch Teilchen im Erdorbit lauern und wie verwundbar die einzelnen Bauteile der Satelliten durch Einschläge sind.
Messebesucher können die simulierte Wirkung von Einschlägen kleinster Partikel auf Satellitenkomponenten beobachten. Auch laserbestrahltes Metall als Mikrokühlsystem für elektronische Bauteile ist zu sehen. Es verringert das Gewicht der Kühl-Lamellen. Den Effekt verdeutlichen die Forscher auf der Messe mit Hilfe einer Wärmebildkamera.
Sicherheit in der Kommunikation des Luftraumes erhöhen
Das Verkehrsaufkommen in der Luft ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Die stärkere Auslastung des Luftraums erhöht die Sicherheitsrisiken, zum Beispiel durch unbemerkte Kommunikationsüberlagerungen: Kommunizieren zwei Piloten mit demselben Fluglotsen, besteht die Gefahr, dass das schwächere der beiden Signale nicht wahrgenommen werden kann.
Auf der ILA 2014 demonstriert Rohde & Schwarz seine Innovationskraft für einen störungsfreien und damit sicheren Flugverkehr. Das Unternehmen stellt eine neue Entwicklung für Funkgeräte vor, mit der Fluglotsen erstmals Doppelaussendungen erfassen können. Darüber hinaus ist mit dem „R&S MR6000A“ das weltweit einzige militärische Funkgerät seiner Art zu sehen, das auch die Anforderungen der zivilen Zulassungsrichtlinien erfüllt.
ESA-Astronautin als Mut-Macher für Menschen mit Behinderung
„Trau Dich zu fliegen“ lautet das Motto des italienischen „WeFly! Team“, des einzigen Kunstflugteams querschnittsgelähmter Piloten, die Ultraleichtflugzeuge steuern. Zusammen mit der italienischen Astronautin Samantha Cristoforetti wollen sie am ESA-Stand der ILA 2014 allen Menschen mit Behinderung Hoffnung geben und Mut machen. Die Partnerschaft soll beweisen, dass es möglich ist, trotz aller Probleme und Hindernisse seine Träume zu erfüllen.
„Dass ich die Möglichkeit habe, meinen Lebenstraum vom Weltraumflug zu verwirklichen, verdanke ich auch den vielen Menschen, die mich in dem Glauben bestärkt haben, dass man mit harter Arbeit auch die höchsten Ziele erreichen kann. Zu diesen Menschen gehören auf jeden Fall meine Freunde von „WeFly!“, sagt Samantha. Sie wird auf ihrem Flug zur Internationalen Raumstation im November eine Flagge in den Farben der Initiative mitnehmen.
„Skyware Rescue“: Notfallmanagement auf der ILA 2014 erprobt
Der Landkreis Dahme-Spreewald und die Messe Berlin GmbH evaluieren auf der ILA 2014 eines der modernsten IT-Systeme Europas für das Vor-Ort-Notfallmanagement. Der Sanitätsdienst auf dem Messegelände nutzt dazu die Software“Skyware Rescue“ der Berliner Condat AG im Echtbetrieb für die digitale Patientenerfassung sowie die Einsatz-Verteilung der Rettungsfahrzeuge.
Zum Einsatz kommt eine mobile Anwendung, mit der zu versorgende Messebesucher elektronisch erfasst und der Behandlungsbedarf in den Kategorien „rot, gelb, grün“ ermittelt wird. Mittels RFID-Technologie werden Einsätze dokumentiert und Patienten im Versorgungsverlauf eindeutig identifiziert. „Skyware Rescue“ wurde im Rahmen des BMBF-geförderten Forschungsprojektes A.L.A.R.M. entwickelt, an dem unter anderem das Telemedizinzentrum der Berliner Charité und die Berliner Feuerwehr beteiligt waren.
OHB Gruppe zeigt Raumfahrt-Expertise
Das Raumfahrtunternehmen OHB AG präsentiert auf der ILA 2014 die gesamte Palette seiner Raumfahrtkompetenz in den Geschäftsbereichen Weltraumsysteme und Produkte für die Luft- und Raumfahrt. Dazu gehört insbesondere das Modell eines Satelliten für das europäische Navigationssystem Galileo, für das derzeit in Französisch-Guayana die beiden ersten Full Operational Capability-Satelliten für den Start vorbereitet werden.
Außerdem zeigt OHB das Modell eines Kommunikationssatelliten für eine deutsche Mission namens „Heinrich Hertz“. Er basiert auf der von der OHB im Rahmen des ARTES-11-Programms der ESA entwickelten modularen Satellitenplattform „SmallGEO“. Zukünftige deutsche und europäische Erdbeobachtungs-, Telekommunikations- und Datenrelais-Satelliten werden auf dieser Plattform aufbauen. Neben OHB selbst sind auch Tochterunternehmen auf der Messe präsent, die weitere spannende Raumfahrtprojekte vorstellen.
Selektives Laserschmelzen für Forschung und Produktion in der Luftfahrt
SKM Solutions, der Lübecker Hersteller von metallbasierten additiven Fertigungssystemen, stellt auf der ILA 2014 erstmals die selektive Laserschmelzanlage SLM280 HL vor. Die Anlage bildet den gesamten Prozess des selektiven Laserschmelzverfahrens ab. Sie ist als Universalanlage konzipiert, die sowohl bei Forschung und Entwicklung als auch in der Produktion für hochkomplexe Bauteile genutzt werden kann. Zu nennen sind etwa Turbinenschaufeln und Einspritzanlagen für Triebwerke.
Die Anlage wird im „International Supplier Center“ (ISC) in Halle 1 präsentiert. SLM-Geschäftsführer Markus Rechlin: „Wir sehen das ISC innerhalb der ILA als eine wichtige Kontaktbörse und Business-Plattform für den gesamten Aerospace-Markt. Hier treffen wir zielgerichtet auf neue Kunden und Kooperationspartner aus aller Welt.“ Angesichts der Wachstumsprognosen sei eine Teilnahme auf der ILA wichtig, um „neue Märkte zu erschließen sowie die Internationalisierung weiter voran zu treiben“.
Sicherheit und Lärmvermeidung auf der ILA: Regelungen
Sicherheit und der Lärmschutz der Bewohner in den umliegenden Gemeinden sind oberstes Gebot der ILA. Dass es bei einer Luftfahrtschau gelegentlich laut wird, liegt in der Natur der Sache. Doch sorgen strenge Richtlinien und deren strikte Kontrolle dafür, dass die Lärmbelastungen auf ein größtmögliches Minimum reduziert werden.
So sind mit Ausnahme des Eröffnungstages in der Mittagszeit zwischen 12:30 und 14:30 Uhr nur Vorführprogramme zulässig, deren Geräuschentwicklung sich in Grenzen hält und an den Fachbesuchertagen Mittwoch und Donnerstag sind Displays lärmintensiver Flugzeuge auf die Zeit nach 15:00 Uhr beschränkt. Wie 2012 gestattet die behördliche Genehmigung, dass maximal 19 mal pro Tag ein Lärmwert von 94 Dezibel überschritten werden darf.
Langsame Flugzeuge müssen einen Sicherheitsabstand von 100 Metern zum Publikumsbereich einhalten. Für schnelle Maschinen gelten 230 Meter und für militärische Strahlflugzeuge 350 Meter. Letztere dürfen über dichter besiedelten Gebieten eine Mindesthöhe von 450 Metern nicht unterschreiten. Alle Teilnehmer müssen ihre Flugprogramme zunächst vor dem langjährigen ILA-Flugprogrammleiter Wolfram Cornelius präsentieren und von diesem genehmigen lassen.
Um die Einhaltung der Regeln optimal zu kontrollieren, wurde die bestehende Fluglärm-Überwachungsanlage des Flughafens Berlin-Schönefeld während der ILA um vier mobile Messstationen ergänzt. Ferner hat die Luftwaffe hier ihr mobiles Flugüberwachungssystem „Blauer Klaus“ stationiert, das die Daten von 48 angeschlossenen Radarantennen in ganz Deutschland aufgezeichnet und übers Internet in den ILA-Tower schickt. Hier prüfen Hauptmann Klaus Jung und der technische Beamte Norbert Prießner in Echtzeit, ob von den Piloten die seitlichen Grenzen der Sicherheitsbereiche ebenso eingehalten werden wie die Flughöhen und die Abstände zu den Zuschauern.
Luftraum-Überwachung live beobachten
ILA-Besucher können ein solches Überwachungssystem übrigens am Messestand der Bundeswehr in Halle 3 kennen lernen und das Fluggeschehen live in der Radardarstellung auf großen Monitoren verfolgen.
Für die Besatzungen der am Flugprogramm teilnehmenden Flugzeuge gibt es eine tägliche Einsatzbesprechung, bei der den Piloten auch mitgeteilt wird, ob es bei ihrer vorangegangenen Vorführung Anlass zu Beanstandungen gegeben hat. Sollte es beispielsweise zu einer Überschreitung von Lärmwerten kommen, muss das betroffene Display modifiziert werden.
Bei Verstößen gegen die Vorführregeln können Piloten verwarnt sowie ganz oder teilweise von der weiteren Teilnahme am Flugprogramm ausgeschlossen werden. Für Anwohneranfragen und -beschwerden wurde für die gesamte Dauer der ILA eine Hotline eingerichtet, Rufnummer 030-30386006.
ILA-Veranstaltungen am Mittwoch, 21. Mai 2014
10:30 bis 11:10 Uhr Aviation and Space in Horizon 2020 ILA Business Workshop
Ort: Halle 3, Stand 3444
10:30 bis 12:00 Uhr ILA Business Tour: Space
Ort: ILA Messegelände
10:30 bis 12:00 Uhr Rechtliche Rahmenbedingungen für Investitionen in der Airport Region Berlin Brandenburg Teilnehmerzahl begrenzt: nach Reihenfolge der eingehenden Anmeldungen
Ort: Halle 3 Stand 3430h
11:10 bis 11:40 Uhr Cooperation opportunities with International Aviation and Space regions ILA Business Workshop
Ort: Halle 3, Stand 3444
11:40 bis 12:30 Uhr Company Presentation ILA Business Workshop
Ort: Halle 3, Stand 3444
13:00 bis 16:00 Uhr ILA Technical Tour: Aero-Testing and Materials
Ort: Schönefelder Kreuz, Aerospace Technology Center
14:00 bis 15:30 Uhr ILA Business Tour: Equipment, Engines & Materials
Ort: ILA Messegelände
13:00 Uhr Flugvorführungen von z.B. Airbus Helicopter Tiger UHT-Formation, Autogyro Cavalon
Ort: ILA Messegelände
15:00 Uhr Fähigkeitsdemonstration der Bundeswehr „Willfire2014„
Ort: ILA Messegelände
15:30 Uhr Flugvorführungen von SOLOTURK mit F-16, Tschechien JAS-39 Gripen, Polen Mig-29 Ort: ILA Messegelände
Das ILA-Wetter für Mittwoch, 21. Mai 2014: Kein Regen
Am Mittwoch scheint nach der raschen Auflösung einzelner Frühnebelfelder häufig die Sonne, am Mittag und Nachmittag bilden sich lockere Quellwolken. Es bleibt niederschlagsfrei. Der Tag beginnt mit Temperaturen zwischen 14 und 16 Grad Celsius, die Höchstwerte erreichen am Nachmittag sommerliche 28 bis 29 Grad C.