Streik am Hamburg Airport wird fortgesetzt

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Die Gewerkschaft ver.di hat das Personal für die Passagier-Kontrolle zu einem erneuten Streik am Hamburger aufgerufen. Wie in der vergangenen Woche, sind am Mittwoch, den 20.02. ab 03:45 Uhr bis voraussichtlich 23:00 Uhr deutliche Verzögerungen an den zu erwarten. Auch bevorzugte Sicherheitskontrollen (z. B. Fast Lane) sind mangels Kapazität nicht möglich. Fluggesellschaften behalten sich vor, zu streichen.

Für Mittwoch sind insgesamt 181 Abflüge und 181 Ankünfte ab Airport geplant. Etwa 36.000 Passagiere (abfliegende und ankommende) werden von dem Streik betroffen sein.

4. Streiktag "unverantwotlich" – Bisher 120.000 Passagiere betroffen

Michael Eggenschwiler, Vorsitzender der Geschäftsführung am Airport, zum geplanten Streik der Luftsicherheitsassistenten am Hamburg Airport: "Die Geschäftsführung des Flughafens Hamburg ist entsetzt über die Entscheidung von Ver.di, die Personenkontrollen am Hamburg Airport abermals zu bestreiken. Mit dem morgigen Mittwoch würde Hamburg bereits vier volle Tage bestreikt und wir befürchten, dass es nicht der letzte Tag ist.

Dieses Vorgehen ist untragbar und völlig unverhältnismäßig. Es nimmt den Menschen ihr individuelles Grundrecht auf freie Mobilität. Der hat auf die Besetzung der Personenkontrolle keinerlei Einfluss. Die Personenkontrolle ist eine hoheitliche Aufgabe in der Verantwortung der Bundespolizei. Die Tarifauseinandersetzung zwischen ver.di und den Arbeitgebern der Sicherheitswirtschaft wird auf dem Rücken unbeteiligter Dritter ausgetragen. Wir erwarten, dass sich die Tarifparteien an einen Tisch setzen und vernünftig miteinander reden.

An den vergangenen drei Streiktagen waren über 1.100 und insgesamt knapp 120.000 Passagiere betroffen. Alleine morgen zählt Hamburg Airport 360 An- und Abflüge und insgesamt 36.000 ankommende und abfliegende Passagiere. Abgesehen von den zahllosen abgesagten Urlaubs- und Wochenendreisen sowie Geschäftsterminen, entsteht den Passagieren, Fluggesellschaften und dem ein hoher finanzieller Schaden. Alleine Hamburg Airport entsteht ein Umsatzverlust von mehreren hunderttausend Euro pro Streiktag.

Um unseren Passagieren und Fluggesellschaften eindeutige Planungssicherheit zu geben, müssten wir konsequenter Weise den Flughafen für morgen schließen. Somit hätten unsere Fluggäste die Chance, alternative Reiserouten oder -möglichkeiten zu suchen, ohne vergebens zu hoffen, dass ihr Flug doch geht. Wir versuchen mit allen Kräften, den ideellen und finanziellen Schaden für uns alle so klein wie möglich zu halten." So Eggenschwiler.

Vor der Anreise: Kontaktaufnahme zur empfohlen

Regelmäßige Updates zur aktuellen Streiksituation gibt der Hamburg Airport seinen Fluggästen beispielsweise über den Kundennewsletter. Passagiere, die am Mittwoch, den 20. Februar 2013 einen Flug ab Hamburg Airport geplant haben, werden gebeten, sich vor der Anreise zum Flughafen bei ihrer Fluggesellschaft über den aktuellen Flugstatus zu informieren. Bei weiteren Fragen zu Verspätungen, Umbuchungen etc. helfen die entsprechenden Fluggesellschaften weiter.

Verpflegung für die wartenden Passagiere

Hamburg Airport bereitet sich bestmöglich auf den anstehenden Streik vor, um die Situation für die Passagiere so erträglich wie möglich zu gestalten: Etwa 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Flughafens, der Flughafen- und des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) sind in Bereitschaft, um die wartenden Passagiere in den Terminals zu betreuen – sei es durch die Weitergabe von Informationen oder durch die Bereitstellung von Getränken und Lunch-Boxen. An den vergangenen Streiktagen musste das DRK in mehreren Fällen auch medizinisch eingreifen und Passagiere mit Kreislaufproblemen behandeln.

Das Personal an den Passagierkontrollstellen am Hamburg Airport, die sogenannten Luftsicherheitsassistenten, sind Angestellte eines privaten Sicherheitsdienstleisters, die im Auftrag der Bundespolizei die Kontrolle der Flugpassagiere übernehmen.