Die MTU Aero Engines AG hat im ersten Quartal 2017 ein Umsatzplus von 15 Prozent auf 1.261,3 Mio. Euro erzielt (Januar bis März 2016: 1.097,9 Mio. Euro). Das Unternehmen verbesserte das operative Ergebnis1 um 20 Prozent von 131,3 Mio. Euro auf 157,0 Mio. Euro. Damit kletterte die Ergebnismarge von 12,0 Prozent auf 12,4 Prozent. Der Gewinn nach Steuern2 stieg analog zum operativen Ergebnis um 21 Prozent auf 111,0 Mio. (Januar bis März 2016: 91,5 Mio. Euro). Im zivilen Triebwerksgeschäft ist der Umsatz um 10 Prozent gestiegen – von 556,0 Mio. Euro auf 611,4 Mio. Euro. Dabei hatten das V2500, das GEnx für die Boeing 787 und 747-8 und der A320neo-Antrieb PW1100G-JM die höchsten Anteile am Umsatz.
„Damit sind wir erfolgreich ins letzte Jahr unserer Investitionsphase gestartet, die wir 2017 bei anhaltend profitablem Wachstum abschließen wollen“, sagte Reiner Winkler, Vorstandsvorsitzender der MTU Aero Engines AG. „Auf diesem Weg halten wir an den bereits veröffentlichten Zielen für das Gesamtjahr fest.“
Der Umsatzanstieg im ersten Quartal beruht vor allem auf dem starken Wachstum der zivilen Instandhaltung: Hier legte der Umsatz um 37 Prozent auf 588,4 Mio. zu (Januar bis März 2016: 428,8 Mio. Euro). „Mit diesem Quartalsumsatz setzt die zivile Instandhaltung ihre Rekordserie fort – zum mittlerweile sechsten Mal in Folge“, ergänzte Programm-Vorstand Michael Schreyögg. „Auch im Gesamtjahr dürfte die zivile MRO das am stärksten wachsende Segment sein.“ Der wichtigste Umsatzträger war der A320-Antrieb V2500.
Der Umsatz des militärischen Triebwerksgeschäfts ist um 33 Prozent von 124,5 Mio. Euro auf 82,9 Mio. Euro zurückgegangen. Hauptumsatzträger war das Eurofighter-Triebwerk EJ200. „Im militärischen Umsatz des ersten Quartals spiegeln sich Umsatzverschiebungen wider. Der Rückgang dürfte im Gesamtjahr weit weniger deutlich ausfallen“, so Schreyögg.
Mit 14.344,9 Mio. Euro erreichte der Auftragsbestand Ende März einen neuen Höchststand (31.12.2016: 14.172,2 Mio. Euro). Die meisten Aufträge entfielen auf das V2500 und die Getriebefan-Triebwerke der PW1000G-Familie, insbesondere das PW1100G-JM für die A320neo.
Das Ergebnis der MTU ist im ersten Quartal in beiden Geschäftsbereichen gestiegen: Das operative Ergebnis des OEM-Geschäfts legte nach 88,8 Mio. im ersten Quartal 2016 um 18 Prozent auf 104,4 Mio. Euro zu. Die Ergebnismarge stieg um zwei Prozentpunkte auf 15,0 Prozent. In der zivilen Instandhaltung verbesserte die MTU das Ergebnis um 23 Prozent von 42,3 Mio. Euro auf 52,1 Mio. Euro bei einer EBIT-Marge von 8,9 Prozent (Januar bis März 2016: 9,9 Prozent).
Im ersten Quartal 2017 sind 56,1 Mio. Euro in Forschung und Entwicklung geflossen; im Vergleichszeitraum waren es 58,6 Mio. Euro. Der Fokus der F&E-Aktivitäten lag auf den Getriebefan-Programmen und ihrer Weiterentwicklung, dem GE9X für das Langstreckenflugzeug Boeing 777X sowie Technologiestudien und F&E-Arbeiten für zukünftige Antriebsgenerationen.
Der Free Cashflow erreichte am Quartalsende 61,0 Mio. Euro (Januar bis März 2016: 93,6 Mio. Euro). „Im Gesamtjahr erwarten wir einen Free Cashflow von gut 100 Millionen Euro“, so Winkler. In Sachanlagen hat die MTU im ersten Quartal 22,5 Mio. Euro investiert (Januar bis März 2016: 20,9 Mio. Euro). „Mit diesen Mitteln haben wir vor allem unsere Endmontagelinie für das PW1100G-JM weiter optimiert“, so Dr. Rainer Martens, Vorstand Technik. Für den Hochlauf der Getriebefan-Familie sei man bei der MTU bestens aufgestellt. Bei der MTU waren am Quartalsende 8.384 Personen beschäftigt, etwa so viele wie am Jahresende 2016 (31. Dezember 2016: 8.368).
Die Prognose für das Gesamtjahr 2017 bleibt unverändert: Die MTU rechnet mit einem Umsatz von etwa 5,1 bis 5,2 Mrd. Euro (2016: 4.732,7 Mio. Euro) und einer stabilen EBIT-Marge (2016: 10,6 Prozent). Der Gewinn nach Steuern dürfte aufgrund niedrigerer Zinsaufwendungen stärker steigen als das operative Ergebnis (Net Income bereinigt, 2016: 345,4 Mio. Euro).