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Millionen Menschen sind von Fluglärm betroffen, insbesondere in der Nähe von Flughäfen. Forschende des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) berichten über vielversprechende Ergebnisse aus dem Projekt LNATRA, das zeigt, dass gezielte Nachrüstungen an Flugzeugen den Lärm erheblich reduzieren können.
Nachrüstungen an Flugzeugen können Fluglärm um bis zu drei Dezibel verringern
Das DLR gab bekannt, dass es gelungen ist, den Lärm an spezifischen Quellen wie Fahrwerk und Landeklappenkanten um bis zu sechs Dezibel zu reduzieren. Insgesamt habe sich der Lärm eines Überflugs um drei Dezibel verringert, was einer Lärmminderung von etwa 30 Prozent für Menschen am Boden gleichkomme. Die Erkenntnisse basierten auf Flugversuchen mit dem Forschungsflugzeug A320 ATRA, die von 2016 bis 2019 am Flughafen Cochstedt stattfanden. Verschiedene Technologien zur Lärmreduktion, wie etwa spezielle Kantenmuster an Triebwerksauslässen und poröse Materialien, seien getestet worden.
Technologische Innovationen im Test
Das Forschungsprojekt LNATRA setzte auf innovative Technik: Acht verschiedene Geräuschminderungstechnologien seien integriert worden, darunter auch neue Verkleidungen für die Fahrwerke. Die akustischen Daten hätten über ein Mikrofonfeld erfasst werden können. Diese Messungen seien mit Windkanaltests und Computersimulationen abgeglichen worden, um die Ergebnisse zu validieren. Die Kooperation zwischen Praxisversuchen und theoretischen Untersuchungen zeige die Effizienz der DLR-Forschung auf.
Balance zwischen Klima und Lärm
Man erkannte, dass zusätzlicher Flugzeugschutz das Gewicht erhöht und damit den Kraftstoffverbrauch steigern könnte. Jedoch erklärte das DLR, dass aerodynamische Maßnahmen diese Auswirkungen ausgleichen könnten. Technologien zur Laminarhaltung, die den Luftwiderstand verringern, könnten einen bedeutenden Beitrag leisten. In der internationalen Gemeinschaft erhielten die Ergebnisse der DLR besondere Aufmerksamkeit.
Luftverkehr:Bedeutung der Lärmreduktion
Die DLR machte deutlich, dass Lärmforschung ein zentraler Baustein in ihrer Arbeit bleibe, um den Luftverkehr nachhaltiger zu gestalten. Da Fluglärm negative Auswirkungen auf die Gesundheit habe, tröpfelten diese wissenschaftlichen Erkenntnisse in größere Projekte zur Lärmminderung im Flugverkehr ein. Die Forschungen böten eine Möglichkeit, den Konflikt zwischen Klimaschutz und Lärmschutz zu balancieren.
Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) ist führend in der Luft- und Raumfahrtforschung in Deutschland. Mit einem Fokus auf Nachhaltigkeit und Innovation strebt das DLR danach, technische Fortschritte im Flugverkehr umzusetzen, die sicherstellen, dass dieser sowohl umweltschonender als auch leiser wird.
Luftfahrt leiser: Reduzierung von Fluglärm
Forscher des DLR entwickeln neue Ansätze zur Lärmminderung in der Luftfahrt. Mit Projekten wie LU(FT)² 2030 soll der Fluglärm durch intensive Simulationen kostengünstiger reduziert werden. Diese Bemühungen unterstützen das Ziel der EU, den Fluglärm bis 2050 um 65 Prozent zu senken.
Innovationen für leiseren Flugverkehr
Die Ergebnisse aus dem Projekt LNATRA fließen in das laufende Forschungsprojekt LU(FT)² 2030 ein, das nicht nur den Flugzeuglärm, sondern auch die Lärmwahrnehmung von Anwohnern berücksichtigt. Ziel ist die Nutzung von Simulationen, um effizientere Lärmminderungsmaßnahmen zu entwickeln und rascher umzusetzen. Die Technologien ermöglichen es, Flugzeuge mit geringerer Lärmbelastung digital am Computer zu entwerfen. So kann die Schallabstrahlung bereits frühzeitig bewertet und der Lärmschutz in den Designprozess integriert werden.
Lärmschutz: Schritte zur Erreichung des EU-Ziels
Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) trägt mit seiner Arbeit dazu bei, das von der EU-Kommission gesteckte Ziel zu erreichen, den Fluglärm bis 2050 um 65 Prozent im Vergleich zu 2000 zu senken. Mittels kontinuierlicher Verbesserung der Simulationen könnten in Zukunft bedeutende Fortschritte bei der Entwicklung leiserer Flugzeuge erzielt werden. Diese Maßnahmen sind entscheidend, um den wachsenden Anforderungen an eine nachhaltige und umweltfreundliche Luftfahrt gerecht zu werden.
Kosteneffiziente und effektive Lärmminderungsmaßnahmen
Zentrale Anliegen des Projekts LU(FT)² 2030 sind die Kostenreduzierung und Effektivitätssteigerung von Lärmminderungsmaßnahmen. Durch intensivere Simulationstechniken können die Maßnahmen von Anfang an effizienter konzipiert und schneller umgesetzt werden. Diese Herangehensweise verspricht nicht nur wirtschaftliche Vorteile für die Luftfahrtindustrie, sondern auch eine deutliche Reduzierung der Lärmbelästigung für die Bevölkerung in der Nähe von Flughäfen.
Klimaverträglicher und leiser Luftverkehr der Zukunft
Die Forscher am DLR betonen, dass ihre Vision ein klimaverträglicher und leiser Luftverkehr ist. Lärmminderung sei nicht nur machbar, sondern lohne sich auch für alle Beteiligten. Durch die Vorreiterrolle in der Entwicklung von Lärmminderungstechnologien setzt sich das DLR für einen nachhaltigeren Luftverkehr ein. Dieser soll dem steigenden Bedürfnis nach umweltfreundlichen Transportlösungen gerecht werden, wobei technologische Innovationen eine entscheidende Rolle spielen.
Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) ist Deutschlands Forschungszentrum für Luft- und Raumfahrt und trägt maßgeblich zur Weiterentwicklung von Technologien bei. Mit zahlreichen Projekten fördert das DLR nachhaltige und fortschrittliche Lösungen für die Mobilität von morgen. Seine Forschung sorgt für wertvolle Innovationen in der Luft- und Raumfahrtindustrie.