Staatsminister Thorsten Glauber zu Besuch beim DLR

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Nach der Begrüßung durch Prof. Dr. Hansjörg Dittus, Vorstand für Raumfahrtforschung und -technologie am DLR machte sich der Politiker Thorsten Glauber mit der Forschungsarbeit des Standortes in , insbesondere zu Klima und Bodennutzung, vertraut.

Klimaforschung buchstäblich auf höchstem Niveau erlebte der bayerische Staatsminister für Umwelt und Verbraucherschutz Thorsten Glauber im April, und kehrte begeistert aus dem Schneeferner Haus zurück. Dort war er auf 2.650 Metern Höhe, knapp unterhalb der Zugspitze. In welchen weiteren Bereichen arbeitet das Deutsche Zentrum für – und (DLR) und wobei liegt der Fokus auf Globalem Wandel und Klimaforschung? Mit dieser Frage kam der bayerische Umweltminister am 08. Oktober 2019 nun zum DLR in .

Agrarwirtschaft: Kartierungen der Landfläche

Das Earth Observation Center (EOC) stellten Gunter Schreier, stellvertretender Direktor des Deutschen Fernerkundungsdatenzentrums (DFD), Prof. Dr. Claudia Künzer, Leiterin der Abteilung „Dynamik der Landoberfläche“ und Prof. Dr. Michael Bittner, der Abteilungsleiter für die Abteilung zur vor. Unter dem Motto „Erdbeobachtung für Umwelt und Klima“ ließ sich Glauber im EOC über die Forschung zu , Umwelt und Globalem Wandel beraten. Besonderes Interesse zeigte der Umweltminister hierbei für die geowissenschaftlichen Arbeiten zu Agrarkartierungen und Untersuchungen der letztjährigen Hitzesommer und Dürren in Bayern sowie zur Langzeitveränderung der Schneebedeckung und des Rückzugs der Schneelinien in immer größere Höhen als Folge des Klimawandels, als auch zur -, Global-Change- und Atmosphärenforschung, welche den Zugang zu Produkten und Lösungen der Fernerkundung erschließen.

Bei einer abschließenden Besichtigung des Deutschen Raumfahrtkontrollzentrum (German Space Operations Center, GSOC) mit Thomas Kuch, dem Leiter des Missionsbetriebs, machte sich Staatsminister Glauber ein persönliches Bild der Kontrollräume bemannter und unbemannter Missionen am DLR Oberpfaffenhofen.

Staatsminister Thorsten Glauber zu Besuch beim DLR
Staatsminister Thorsten Glauber zu Besuch beim DLR

Forschung auf 2.650 Metern im Schneeferner Haus

Noch bis 1992 war das Schneeferner Haus als Hotel in Betrieb, 1999 schließlich wurde die Umweltforschungsstation im ehemaligen Hotelgebäude eröffnet. Heute bietet die Einrichtung 480 Quadratmeter Außenterrassen für Messinstrumente und 750 Quadratmeter Labor- und Bürofläche. Schwertransporte müssen auch schon mal per auf 2.650 Meter Höhe gebracht werden.

Wer im Schneefernerhaus forscht, fährt mit der Zahnradbahn oder der Gondel zur Arbeit. Zurzeit arbeiten das DLR, das Karlsruher Institute of Technology (KIT), das Helmholtz Zentrum München (HMGU), der Deutsche Wetterdienst (DWD), das Umweltbundesamt (UBA), die Max-Planck-Gesellschaft (MPG), die TU München, die LMU München,die Universität sowie das bayerische Landesamt für Umwelt unter der Federführung des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Gesundheit im Schneefernerhaus unterhalb der Zugspitze.

„Die Forschungsstation am Schneefernergletscher sammelt Daten vom Boden bis zum Rand des Weltalls“, erläutert DLR-Atmosphärenforscher Bittner. Mit diesen Daten werden ganz unterschiedliche Fragestellungen erforscht: „Wie sieht der Lebenszyklus eines Gletschers aus? Wie ändert sich die Vegetation mit dem Klimawandel? Wie beeinflusst die kosmische Strahlung die Wolkenbildung? Wie wirkt sich der Klimawandel auf das menschliche Immunsystem aus?“, nennt der wissenschaftliche Koordinator nur einige der Forschungsthemen der beteiligten Partner.

Das DLR ist mit mehreren Instituten an der Forschungsstation Schneefernerhaus vertreten: Das Deutsche Fernerkundungsdatenzentrum untersucht in den oberen Stockwerken der  die Klimaveränderungen und überprüft Klimaschutzmaßnahmen auf ihre Wirksamkeit. Auch das Institut für der Atmosphäre und das Institut für Methodik der Fernerkundung forschen in großer Höhe, messen Spurenstoffe und Niederschlagsteilchen in der Atmosphäre.