Pilatus schickt zweiten Prototypen des PC-24 in die Luft

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Der zweite Prototyp (P02) vom Schweizer Hersteller Pilatus hob heute Morgen vom Flugplatz Buochs zu seinem Jungfernflug ab. Der „Super Versatile Jet“ mit der Registrierung HB-VXB flog insgesamt 82 Minuten über der Zentralschweiz.

Nach dem Erstflug des ersten Prototyps (P01) im Mai dieses Jahres kann Pilatus mit dem Erstflug des P02 einen weiteren wichtigen Schritt im PC-24 Entwicklungsprogramm verbuchen.

Maschine für Tests am Autopiloten

Mit dem PO2 ist nun der zweite PC-24 zum Testflugprogramm hinzuge-stoßen, welches insgesamt rund 2.300 Flugstunden umfasst. Der P02 soll nach ersten Testflügen in der Schweiz hauptsächlich in den USA und in zum Einsatz kommen. Dort werden in Zusammenarbeit mit den Systemlieferanten verschiedenste Systemtests und Zertifizierungsflüge durchgeführt. Ein spezieller Fokus wird dabei auf der und dem Autopiloten liegen. Außerdem stehen sogenannte „Cold Weather Trials“ sowie „Icing-Tests“ auf dem Programm.

Die mit dem ersten Prototyp, dem P01, verliefen bisher planmäßig. Mit dem wurden seit Mai insgesamt 143 Flugstunden in 87 Flügen absolviert. In der Luft wurden zahlreiche aerodynamische Tests durchgeführt. Dazu gehören Tests im Zusammenhang mit den Langsamflugeigenschaften, Schwerpunkt- und Flattertests sowie in großen Höhen. Pro standen im Schnitt 15 Prüfpunkte auf dem Programm. Dazu kamen noch umfangreiche Bodentests.

Businessjet mit Frachttor

Der Verwaltungsratspräsident Oscar J. Schwenk meint zu den Fortschritten im PC-24 Programm: „Das PC-24 Testflugprogramm läuft gut und wir sind zufrieden mit den ersten Ergebnissen. Der PC-24 fliegt gemäß unseren Erwartungen und wir sind zuversichtlich, dass wir die garantierten Leistungen erreichen oder sogar übertreffen werden. Selbstverständlich sind wir aber auch auf einzelne Probleme gestoßen – aber der Sinn eines Prototyps ist es ja, diese in der aktuellen Phase herauszufinden, um sie im Anschluss korrigieren zu können…“

Der PC-24 ist der erste Businessjet weltweit, der serienmäßig mit einem Frachttor ausgestattet ist und auf sehr kurzen Pisten sowie auf Naturpisten starten und landen kann. Außerdem verfügt der Jet über eine äußerst geräumige , deren Interieur den persönlichen Bedürfnissen angepasst werden kann. Das macht ihn zu einem „Super Versatile Jet“, einem vielseitig und auf die individuellen Bedürfnisse einsetzbaren . Die Zertifizierung und Auslieferungen der ersten Serienflugzeuge an Kunden sind ab dem dritten Quartal 2017 vorgesehen. Ein 1:1 Modell des PC-24 wird vom 17. bis 19. November 2015 an der National Business Aviation Association (NBAA) in Las Vegas in den USA ausgestellt sein.

Keine Tags zu diesem Beitrag.

Verwandte Artikel

- Anzeige -
Vorheriger ArtikelKLM bekommt ersten 787-9 Dreamliner von Boeing
Nächster ArtikelGummiabrieb: Flughafen Köln Bonn sperrt große Landebahn