Airbus mit 25 Tonnen Hilfsgüter im Katastrophengebiet

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Ein Großraum- der Lufthansa vom Typ A340-600 ist mit 25 Tonnen Hilfsgütern an Bord auf dem Weg in die Hauptstadt der Philippinen. LH 9922 wurde heute ab 07:00 Uhr mit 5.400 Fleece-Decken, 3.000 großen Plastikplanen und Zelten sowie dringend benötigter Medizintechnik beladen, um nach dem verheerenden Supertaifun auf den Philippinen schnelle Ersthilfe leisten zu können.

Der startete um 09:20 Uhr in . LH 9922 wird am Abend nun gegen 22:00 Uhr deutscher Zeit in erwartet. Die Aktion kam ins Rollen, nachdem Lufthansa-Kapitän Frank-Alexander Uhdris spontan angeregt hatte, Kapazitäten im Frachtraum des Langstrecken-Airbus gratis zur Verfügung zu stellen.

Freien Frachtraum spontan genutzt

Anschließend lief eine beispiellose Aktion der Lufthansa Passage, Lufthansa und Lufthansa Technik zusammen mit den Organisationen World Vision e. V. und I.S.A.R Germany an. Das Gemeinsame Melde- und Lagezentrum im Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe koordinierte die Hilfsangebote. In weniger als 36 Stunden schnürten die Beteiligten am Drehkreuz ein 25 Tonnen schweres Hilfspaket, das in mehr als 10.000 Kilometern Entfernung noch heute Abend erwartet wird.

"Im Katastrophenfall kommt es auf jede Stunde an, ganz besonders bei der Organisation der Logistik…", sagte Karl Ulrich Garnadt, Vorstandsvorsitzender von Lufthansa . Europas führende Frachtfluglinie stimmt sich seit Monaten eng mit dem Nothilfebündnis "Aktion Hilft" ab, um im Falle schwerer Katastrophen weltweit eine Ad-Hoc-Lieferung von Hilfsgütern zu ermöglichen. Vertreter der Organisationen hatten zu Jahresbeginn unter dem Motto "Gemeinsam schneller helfen" einen entsprechenden Kooperationsvertrag am Frankfurter Flughafen unterzeichnet.

"Wir freuen uns sehr über dieses erste sichtbare Zeichen der Zusammenarbeit zwischen World Vision und Lufthansa. Diese schnelle, unbürokratische Hilfe ist sehr im Sinne der Opfer eines Taifuns, der so viel Zerstörung auf den Philippinen angerichtet hat. Selten zuvor haben wir dringend benötigte Hilfsgüter so schnell zu notleidenden Menschen auf einen fernen Kontinent transportiert," betonte der Vorstand von World Vision, Christoph Hilligen.

Logistisches Know-How für Hilfsorganisationen

Das internationale Kinderhilfswerk war am Zustandekommen der Kooperation "Gemeinsam schneller helfen" maßgeblich beteiligt. Das Bündnis "Aktion Hilft" vereinigt neben World Vision 21 weitere renommierte deutsche Hilfsorganisationen, die bei Auslandseinsätzen auf das logistische Know-How von Lufthansa Cargo und die Leistungsfähigkeit des Lufthansa-Netzwerks zurückgreifen können. Schirmherr der Kooperation ist Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer.

"Die Koordination und das Ressourcenmanagement bei internationalen Hilfeleistungsersuchen ist eine Aufgabe unseres Gemeinsamen Melde- und Lagezentrums und ich freue mich, dass das BBK damit einen Beitrag leisten konnte, den betroffenen Menschen auf den Philippinen zu helfen", sagte Christoph Unger, Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.

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