1,5 Mrd. Euro Konzernumsatz des Flughafens München

Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten

Der Münchner Flughafen erzielte im Jahr 2017 mit rund 155 Millionen Euro das bisher beste Jahresergebnis seiner Unternehmensgeschichte. Der kräftige Anstieg der Passagierzahlen um 5,5 Prozent auf 44,6 Millionen trug maßgeblich dazu bei, dass der Konzernumsatz gegenüber dem Vorjahr nach den vorläufigen Berechnungen nochmals um mehr als 100 Millionen Euro auf knapp 1,5 Milliarden Euro gesteigert werden konnte.

Der wirtschaftliche Erfolg des Airports zahlt sich auch für die Flughafennachbarn aus, die erneut Gewerbesteuereinnahmen in einer Höhe von 35 Millionen Euro erhalten werden. Dank der Rekordzahlen sieht der Vorsitzende der Geschäftsführung der Flughafen GmbH (FMG), Dr. Michael Kerkloh, das Unternehmen für die anstehenden Herausforderungen gut gerüstet: „Damit ist sichergestellt, dass der Münchner Flughafen die zur Bewältigung der Zukunftsaufgaben erforderlichen Investitionen auch weiterhin aus eigener Kraft stemmen kann“. Kerklohs Prognose zufolge werde sich die erfreuliche wirtschaftliche Entwicklung fortsetzen.

A380 Symbol für weiteren Auftrieb

Diese Einschätzung wird auch durch einen Blick auf das aktuelle Verkehrsgeschehen in der soeben angelaufenen Sommerflugplanperiode gestützt. Mit der Stationierung von fünf Lufthansa-Maschinen vom Typ Airbus A380 ist nach , Paris und Frankfurt erst der vierte Flughafen in Europa, an dem das größte Passagierflugzeug der Welt beheimatet ist. Lufthansa fliegt damit täglich von München nach Los Angeles, Hongkong und Peking. Darüber hinaus setzt die Kranichlinie vier zusätzliche Maschinen aus der A320-Familie für den Mittelstreckenverkehr von München aus ein und verstärkt damit die Konnektivität der Münchner Luftverkehrsdrehscheibe.

Ein weiterer wichtiger Baustein zur Stärkung der Hubqualität des Münchner Flughafens ist auch die Flottenerneuerung der Lufthansa durch moderne Langstreckenjets vom Typ Airbus . Acht von insgesamt 15 dieser sparsamen und äußerst leisen Großraumflugzeuge hat Lufthansa bereits jetzt im Einsatz. Insgesamt ist das Angebot im Interkontinentalverkehr von und nach München im Sommer 2018 größer als je zuvor. Dies trage dazu bei „den Münchner Flughafen als Drehkreuz zu vervollständigen“, hob Flughafenchef Kerkloh hervor. Kerkloh weiter: „Mit den neuen Angeboten im wird jetzt die weltweite Vernetzung unseres Flughafens erheblich gestärkt. München wird auch als Sprungbrett zu anderen Kontinenten immer attraktiver.“

Eurowings verstärkt Ulausbziele

Dieser Trend wird sich auch dank der Lufthansa-Tochter Eurowings weiter fortsetzen: Ab Anfang nächster Woche startet Eurowings mit der Aufnahme von Langstreckenverbindungen von und nach München. Insgesamt 15 Fernreiseziele will die Airline von München aus regelmäßig bedienen – darunter touristisch attraktive Destinationen wie etwa Cancun, Fort Myers, Mauritius, Montego Bay oder . Damit haben Reisende erstmals ab München die Möglichkeit, Low-Cost-Flüge im zu nutzen. Dank der Eurowings wird der Anteil des sogenannten Low-Cost-Verkehrs in München am Gesamtaufkommen im Jahr 2018 voraussichtlich auf rund elf Prozent steigen.

Wirtschaftsergebnis Münchner Flughafen

Wirtschaftsergebnisse FMG-Konzern (in Millionen Euro) 2017 (IFRS) 2016 (IFRS)
Konzernumsatz 1.470 1.360
Operatives Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) 520 530
Abschreibungen 220 240
Operatives Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 300 290
Finanzergebnis -75 -80
Steuern -70 -58
Gesamtergebnis nach Steuern (EAT) 155 152
EBITDA-Marge in Prozent 35 39
Operativer Cashflow 380 525

Wirtschaftsergebnisse 2017 vorläufig und gerundet.

Der Rückgang des EBITDA um rund zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr resultiert aus einmaligen Veräußerungsgewinnen. Der Rückgang des operativen Cashflow resultiert vor allem aus Verbindlichkeiten in Zusammenhang mit dem Bau des Satelliten in 2016 sowie aus höheren Steuerzahlungen in 2017.

Verkehrszahlen 2017 2016 Veränderung
Passagieraufkommen Gewerblicher Verkehr 44.577.241 42.261.309 + 5,5 Prozent
Flugbewegungen Gesamt 404.505 394.430 + 2,6 Prozent
(in Tonnen)
– und Luftpost 378.803 353.650 + 7,1 Prozent
Davon Luftfrachtumschlag 362.789 334.495 + 8,5 Prozent
- Anzeige -
Vorheriger ArtikelRyanair und Laudamotion greifen Lufthansa an
Nächster ArtikelGerry Weber Open mit Rückenwind des PAD