Von Januar bis Juni wurde die DRF Luftrettung 17.258-mal zur Hilfe gerufen, 13.117-mal zu Notfällen und 4.141-mal, um Patienten zu lebensrettenden Operationen oder Spezialtherapien zwischen Kliniken zu transportieren. Ende Juni hatte die Suhler Besatzung der DRF Luftrettung gerade einen Einsatz beendet, als die regionale Leitstelle sie nach Sonneberg alarmierte. In der Altstadt waren zwei Achtjährige so plötzlich auf die Straße gerannt, dass eine Autofahrerin nicht mehr rechtzeitig bremsen konnte und die Kinder mit ihrem Pkw erfasste.
Einer der Jungen erlitt dabei ein Thoraxtrauma und ein Schädel-Hirn-Trauma. Der Hubschraubernotarzt legte den kleinen Patienten in Narkose, um ihn für den Transport zu stabilisieren, und beatmete ihn künstlich. Anschließend wurde er an Bord des Rettungshubschraubers schnellstmöglich in das Jenaer Universitätsklinikum geflogen.
"Eine schnelle notärztliche Versorgung rettet Leben, ob bei einem Unfall oder bei einem Herzinfarkt: In den vergangenen 40 Jahren ist die DRF Luftrettung zu einem unverzichtbaren Bestandteil der Notfallversorgung in Deutschland geworden. Kliniken werden zusammengelegt oder spezialisieren sich. Dadurch müssen Patienten, um optimal versorgt zu werden, immer häufiger über weitere Strecken transportiert werden. Hier bieten unsere Hubschrauber ebenfalls einen deutlichen Zeitvorteil", erklärt Steffen Lutz, Vorstand der DRF Luftrettung.
In Deutschland hat jeder Betroffene Anspruch auf den Einsatz eines Rettungshubschraubers, wenn dies medizinisch erforderlich ist. Die Kostenerstattungen der Krankenkassen decken jedoch nur die gesetzlich geforderten Versorgungsleistungen ab. Für Investitionen, z.B. in moderne Hubschrauber und neue medizintechnische Geräte muss die DRF Luftrettung selbst aufkommen. So ist die gemeinnützig tätige Organisation auch auf die Unterstützung von Förderern und Spendern angewiesen.