40 Jahre rettet „Christoph 42“ über Luft in Rendsburg

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Am 20. Februar 1975 startete „Christoph 42“ zum ersten Mal. Seither wurden die Piloten, Notärzte und Rettungsassistenten der über 45.000 Mal alarmiert. Heute würdigte die Station vier Jahrzehnte rot-weiße Luftrettung mit einem Festakt.

Steffen Lutz, Vorstand der , begrüßte rund 100 Gäste aus Politik, Klinikwesen und und warf in seiner Rede einen Blick auf die Geschichte der Station. Als wichtigen Meilenstein nannte er die Neuordnung der Luftrettung in Schleswig-Holstein im Jahr 2004, als „Christoph 42“ zum 24-Stunden- wurde (seit 1.6.2004) und die Station Niebüll entstand (seit 1.4.2015).

Vor allem für die nordfriesischen Inseln und Halligen sei der von entscheidender Bedeutung: „Niemand soll schlechter versorgt werden, weil er auf einer Insel wohnt. Heute leistet „Christoph 42″ durchschnittlich jeden zehnten Einsatz insgesamt und sogar jeden zweiten Nachteinsatz auf den Inseln und Halligen“, betonte Steffen Lutz. Doch auch für die Menschen in ganz Schleswig-Holstein stelle der Hubschrauber als das zentrale Luftrettungsmittel im Land einen entscheidenden Baustein in der umfassenden notfallmedizinischen Versorgung dar, so der Vorstand der DRF Luftrettung.

Silke Seemann, Referatsleiterin im Ministerium für Gesundheit, Soziales, Wissenschaft und Gleichstellung des Landes Schleswig-Holstein betonte, dass die Luftrettung in Schleswig-Holstein in der Zukunft noch wichtiger werden würde. Als Gründe hierfür nannte sie unter anderem die fortschreitende Spezialisierung der Kliniken und den berechtigten Anspruch der Menschen, schnell und optimal versorgt zu werden. Es sei Aufgabe der Krankenhäuser, sich zum Wohle der Patienten in der Zukunft noch stärker auf die Zusammenarbeit mit den Luftrettern einzustellen. So sei es zu begrüßen, dass an einigen Häusern in den letzten Jahren Dachlandeplätze eingerichtet worden seien.

Für Manfred Uekermann, den Vorsitzenden der Insel- und Halligenkonferenz, der auch ein Grußwort an Gäste und Station richtete, gehört die Luftrettung zur Daseinsvorsorge für die Menschen auf den Inseln und Halligen: „Wir profitieren besonders davon, dass uns für die Versorgung der Inseln und Halligen mit Niebüll und Rendsburg gleich zwei Luftrettungsstationen der DRF Luftrettung zur Verfügung stehen. Sowohl für die Bewohner als auch für unsere Urlaubsgäste bedeutet das mehr Sicherheit.“

Prof. Dr. med. Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender und Vorstand der Kranken-hausversorgung der Universität Kiel, und Ewald Schmidt von der AOK Nordwest betonten die große Bedeutung der Station Rendsburg für die Region und das ganze Land Schleswig-Holstein. Dr. Thilo Rohlfs, Kreisverwaltungsdirektor des Kreises Rendsburg-Eckernförde, und Pierre Gilgenast, Bürgermeister der Stadt Rendsburg, lobten die langjährige gute Zusammenarbeit und unterstrichen ihren Wunsch, diese auch in Zukunft am Standort Rendsburg fortzusetzen. Die Rendsburger Luftretter

Rendsburg war bundesweit die zweite Luftrettungsstation, die die DRF Luftrettung in Betrieb nahm; heute betreibt die gemeinnützig tätige Luftrettungsorganisation insgesamt 31. Der mit einem Piloten, einem Notarzt und einem Rettungsassistenten besetzte Hubschrauber der DRF Luftrettung ist der einzige in Schleswig-Holstein, der rund um die Uhr einsatzbereit ist. Die rot-weiße Maschine wird in der sowie für dringende Transporte von Patienten zwischen Kliniken eingesetzt. „Christoph 42“ ist für die Versorgung von Notfall- und Intensivpatienten optimal ausgestattet.

Das Einsatzgebiet des Rendsburger Rettungshubschraubers liegt im zentralen Schleswig-Holstein mit einem Einsatzradius von rund 60 Kilometern rund um die Station. Dieses umfasst tagsüber die Kreise Rendsburg-Eckernförde, Dithmarschen, Nordfriesland und Schleswig-Flensburg einschließlich der Inseln und Halligen. In der Nacht ist das Einsatzgebiet das gesamte Land Schleswig-Holstein. „Christoph 42“ erfreut sich großer Akzeptanz in Rendsburg und der Region. Dies drückt sich auch darin aus, dass die Station immer wieder Spenden erhält.

Beispielsweise sammelt der LandFrauenVerein Rendsburg-Ost seit vielen Jahren regelmäßig Geld, um die Luftretter zu unterstützen. Rund 40.000 Förderer unterstützen die DRF Luftrettung alleine in Schleswig-Holstein, 74 davon seit 40 Jahren oder sogar länger. Stellvertretend dankte die DRF Luftrettung den anwesenden Förderern für die Unterstützung und lobte ihr Engagement. Mit ihren Förderbeiträgen leisten sie einen entscheidenden Beitrag zur lebensrettenden Arbeit der DRF Luftrettung und sichern das hohe Qualitätsniveau, das für eine optimale Patientenversorgung notwendig ist.

Die DRF Luftrettung setzt insgesamt an 31 Stationen in und Hubschrauber für die und den von Intensivpatienten zwischen Kliniken ein, an acht Standorten sogar rund um die Uhr.  Rund 700 Notärzte, 300 Rettungsassistenten, 160 Piloten und 80 Techniker sind für die DRF Luftrettung im Einsatz. 2014 starteten die rot-weißen Luftretter zu insgesamt 37.811 Einsätzen. Im ersten Halbjahr 2015 waren es bereits 19.525 Einsätze.

Abb. 1 (v.l.n.r.): Pierre Gilgenast, Bürgermeister Stadt Rendsburg, Dr. Thilo Rohlfs, Kreisverwaltungsdirektor des Kreises Rendsburg-Eckernförde, Manfred Uekermann, Vorstandsvorsitzender Insel- und Hallikonferenz e.V., Prof. Dr. med. Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender und Vorstand für Krankenversorgung des Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Silke Seemann, Referatsleiterin Referat VIII 42 des Ministeriums für Soziales, Gesundheit, Wissenschaft und Gleichstellung des Landes Schleswig-Holstein, Steffen Lutz, Vorstand DRF Luftrettung, Ewald Schmidt, AOK Nordwest

Abb. 2: Der Bürgermeister der Stadt Rendsburg Pierre Gilgenast gratuliert und würdigt in seiner Rede die Arbeit der DRF Luftrettung.

Abb. 3: Steffen Lutz, Vorstand der DRF Luftrettung, begrüßte die Gäste und warf einen Blick auf die Geschichte der Station.