Airbus und Delta Air Lines wollen gemeinsam die vorausschauende Wartung weiterentwickeln und starten dazu eine digitale Allianz. Schon ab 2020 soll es für Airlines als Kunden Lösungen für die Teileüberwachung ihrer Flugzeuge geben.
Vorausschauendes Teilemanagement wird für Airlines zunehmend wertvoll. Bei wachsenden Flotten können so gezielter Einzelteile von Flugzeugen oder Triebwerken bereitgehalten oder beschafft werden, noch bevor das Teil wirklich ausfällt und ein Flugzeug nicht fliegen kann. Mit einem Digitalen Zwilling eines jeden Triebwerks etwa kann solch eine Überwachung schon umgesetzt werden.
Digital trifft Hardware: Airbus und Delta
Szenarien mit vorausschauendem Teilesupport sind insbesondere für große Flotten eines Musters geeignet, da hier große Datenmengen über den Flugebetrieb gesammelt werden können. Auch Airbus selbst als Hersteller kann hier ein Potenzial heben. Airbus stellt für die Zusammenarbeit seine einheitliche digitale Plattform Skywise bereit, worüber flottenübergreifend die Expertise zu Flugzeugzellen, Systemen und Triebwerken gebündelt werden sollen. Zum analytischen Können von Airbus bringt Delta Air Lines wiederum als sehr große Fluggesellschaft ihre Erfahrung im Flugzeugmanagement mit vorausschauendem Wartungsbetrieb ein, wie Don Mitacek, Senior Vice President Technical Operations von Delta, erläutert. So trifft Hersteller-Expertise auf Praxis-Know-how.
Beide, der Flugzeugbauer und die Fluggesellschaft, arbeiten schon länger auch technisch zusammen. Seit 2018 nutzt Delta Skywise für die vorausschauende Teileversorgung bei ihren A320 und A330, einer Flotte von ca. 400 Flugzeugen. Auch für die neue A220 nutzt Delta das FHS (Flight Hour Services). Dennoch sei diese digitale Zusammenarbiet mit Delta weltweit die erste ihrer Art, sagt Norman Baker, Senior Vice President vom Head of Digital Solutions bei Airbus.