Beruf und Familie: Austausch am Flughafen Frankfurt

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Austausch von gemachten Erfahrungen in den vergangenen Monaten und die Kontaktpflege der verantwortlichen Expertinnen und Experten untereinander – das jährliche Netzwerktreffen der Charta-Unterzeichner zur Vereinbarkeit von Beruf und Pflege, am gestrigen Mittwoch (13.07.) am Frankfurter , stand ganz im Zeichen des Dialogs.

Denn mit einer immer älter werdenden Gesellschaft wächst auch der Bedarf nach Unterstützung bei der Pflege von Partnern und Angehörigen und auch die Unternehmen sehen sich mit dieser Frage konfrontiert. Allein im -Familienservice finden mehr als 100 Beratungen im Jahr statt – Tendenz steigend. Nicht immer geht es dabei alleine um das Thema Pflege, aber sehr häufig ist es in unterschiedlicher Form zumindest ein Bestandteil des eigenen Beratungsfalls. Die Leitfrage beim diesjährigen Charta-Treffen lautete daher: Wie können von den Arbeitgebern initiierte und Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Pflege verbindlich, transparent und gerecht für alle Beteiligten gestaltet werden? Neben den beteiligten Unternehmen lieferten auch das Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft sowie das Hessische Sozialministerium fachlichen Input.

„Die Pflege von Angehörigen und Freunden verändert den Alltag und wird oft zur Herausforderung für . Als kann man dies zwar nicht ausgleichen, aber im Rahmen des Möglichen Unterstützung bieten“, hebt Michael Müller, Mitglied des Vorstands und Arbeitsdirektor der AG, die Bedeutung des Netzwerktreffens hervor. „Die Vernetzung sowie der Austausch über die Charta der Pflege mit anderen Unternehmen sind deshalb ein Gewinn für uns. Was tun andere, was können wir verbessern und wie können andere Unternehmen von unseren Erfahrungen profitieren? Den gestiegenen Anforderungen an eine qualifizierte Beratung wollen wir bedarfsgerecht entsprechen.“

Die Erfahrungen von Fraport zeigen, dass die Beschäftigten besonders die Möglichkeit einer individuellen und persönlichen Beratung schätzen. In einem vertraulichen und geschützten Rahmen können die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Themen offen ansprechen und Unterstützung erfahren. Damit ist in der Regel nicht nur den Betroffenen selbst geholfen, sondern diese Mithilfe trägt auch maßgeblich zu Beschäftigtenzufriedenheit und deren Wertschätzung durch das Unternehmen bei.

Als erstes Bundesland überhaupt hat Hessen im Jahr 2013 die Vereinbarkeit von Beruf und Pflege mit einer eigenen Charta institutionalisiert. Fraport als einer der Erstunterzeichner der Charta der Pflege ist Pionier in vielerlei Hinsicht. So existiert mit der freiwilligen Selbstverpflichtung der Unterzeichner, die Vereinbarkeit von Beruf und Pflege auf die Agenda zu setzen, ein verbindlicher Rahmen. Ziel aller Bemühungen ist es, den betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die bestmögliche Unterstützung vonseiten des Arbeitgebers zukommen zu lassen. Zudem sollen die Informationsangebote und Maßnahmen dazu beitragen, das Thema Beruf und Pflege langfristig zu enttabuisieren.

Auf dem Foto von links nach rechts: Dr. Cornelia Seitz, Leiterin Forschungsstelle Zentrale Gender- & Diversity-Beauftragte, Frau Sonja Lambert, Stabstellenleiterin Diversity Management der AOK-Hessen, Michael Müller, Mitglied des Vorstands und Arbeitsdirektor der Fraport AG.