Austrian Airlines machte 2015 erneut Gewinn

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Es ist das dritte Jahr in Folge, in dem schwarze Zahlen schreibt. Nach einem operativen Ergebnis von 25 Millionen Euro im Jahr 2013 und 17 Millionen Euro EBIT im Jahr 2014, hat der österreichische Flag-Carrier ein EBIT von 54 Millionen Euro im Jahr 2015 erzielt. Die deutliche Steigerung des Gewinns im Vergleich zum Jahr 2014 ist im Wesentlichen drei Faktoren zu verdanken: Einer geringeren Treibstoffrechnung, dem konsequenten Sparkurs und den erfolgreichen Neuanflügen auf der Langstrecke mit Fokus auf . Die Gesamtaufwendungen der sind 2015 vor allem aufgrund von negativen Währungseffekten und geplanten höheren Wartungskosten um 1,5 Prozent auf 2.189 Millionen Euro leicht angestiegen. Die Gesamterlöse sind dank guter Preis- und Netzsteuerung um 3,2 Prozent auf 2.243 Millionen Euro gestiegen.

Airlines CEO Kay Kratky: „Wir können mit unserer Ergebnisentwicklung zufrieden sein. Der Trend stimmt, das Unternehmen befindet sich auf einem guten Kurs.“ Trotz politischer Krisen in Russland, der Ukraine und im Nahen Osten konnte Airlines das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sehr deutlich auf 54 Millionen Euro steigern. Im Vergleich zum Vorjahr ist es mehr als verdreifacht worden (2014: 17 Millionen Euro).

CFO Heinz Lachinger dazu: „Unsere harte Sanierungsarbeit der letzten Jahre spiegelt sich ganz deutlich im Ergebnis wider. Es ist uns gelungen, die Dynamik der Kosten einzubremsen. Wir dürfen uns nun aber nicht auf dem Erfolg ausruhen, sondern müssen konsequent an der Verbesserung unserer Finanzkraft weiterarbeiten.“

Austrian Airlines-Flugzeuge und Produkt

Die Eingliederung von 17 Embraer-Jets wurde im Herbst 2015 gestartet und soll bis Ende 2017 abgeschlossen werden. Die Modernisierung der Mittelstreckenflotte bildet das größte Investitionsprojekt in der Geschichte von Austrian Airlines. Ein Embraer des Typs E195 hat einen Listenpreis von 52 Millionen US-Dollar. Die Flugzeuge vom Typ Fokker 70 und Fokker 100 wurden bereits im November 2015 verkauft.

Eine weitere Investition betrifft die Umrüstung der Kabinenausstattung der 29 Flugzeuge der -Familie. Diese wird ebenfalls bis 2017 abgeschlossen sein. Eine wesentliche Änderung wird die Verbesserung der Business Class sein. Ab dem 4. Quartal 2016 werden die ersten Airbusse außerdem mit WLAN ausgestattet.

zufrieden

Austrian Airlines hat im Zeitraum Januar bis Dezember 2015 rund 10,8 Millionen befördert. Dies entspricht einem Rückgang von drei Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das Minus spiegelt die gezielte Kapazitätsreduktion im Europaverkehr wider. Das gilt insbesondere für das schwache Geschäft in Russland und die Krise in der Ostukraine. Das Angebot gemessen in angebotenen Sitzkilometern (ASK) blieb nahezu gleich (-0,1 Prozent), der Absatz verringerte sich um -1,3 Prozent. Die Auslastung (Passagierfaktor) lag mit 78,0 Prozent leicht unter dem Vorjahr (-0,9 Prozentpunkte).

Austrian Airlines hat 2015 mit 77 operativ eingesetzten Flugzeugen 126.827 absolviert. Das sind umgerechnet rund 347 Flüge am Tag. Die Regelmäßigkeit hat 98,7 Prozent betragen, die Abflugspünktlichkeit lag bei 88,5 Prozent. Damit befindet sich die österreichische Fluglinie wieder unter den zehn pünktlichsten Airlines der Welt.

Besonders zufriedenstellend entwickelte sich die Kundenzufriedenheit bei Austrian Airlines: Auf der Langstrecke lag sie in der Business Class bei 91 Prozent, in der Economy Class bei 75 Prozent. Auf der Kurz- und Mittelstrecke waren 78 bzw. 75 Prozent aller Passagiere mit dem Service zufrieden.

Mitarbeiterzahl gesunken

Der Personalstand der Austrian Airlines Group lag zum Stichtag 31. Dezember 2015 bei 5.984 Mitarbeitern (2014: 6.067 Mitarbeiter). Das Minus im Jahresvergleich beruht einerseits auf dem Verkauf der Tochter TraviAustria und andererseits auf dem Abbau von Mitarbeitern im Bereich der Verwaltung aufgrund der Zusammenlegung von Tyrolean Airways und Austrian Airlines. Im Flugbetrieb hat Austrian Airlines 2015 mit der Aufstockung des Personals begonnen. 80 PilotInnen und 240 FlugbegleiterInnen werden neu aufgenommen. Ausblick: wieder mehr Passagiere erwartet – Langstreckennetz wird ausgebaut

Austrian Airlines hat bereits im Vorjahr begonnen, auf den Ausbau der Langstrecke und auf touristische Destinationen zu setzen: Colombo, Menorca, Odessa, Manchester, Marrakesch, Mauritius und Miami sind neu auf der Austrian-Landkarte dazugekommen. Zudem werden Shanghai und Bari ab dem Frühjahr 2016 angeflogen werden. Ab September folgt Hongkong in China, ab Oktober 2016 Havanna auf Kuba.

Für 2016 erwartet Austrian Airlines eine weitere Verbesserung der Zahlen. CEO Kay Kratky: „Nach der Restrukturierung investieren wir wieder in unser Produkt und die Servicequalität und bauen unser Netz weiter mit interessanten Destinationen auf der Kurz- und Langstrecke aus. Das wird sich auch heuer wieder deutlich positiv auf unser Ergebnis auswirken.“