Austro Control mit besten Ergebnissen

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Das Jahr 2015 ist für Austro Control sowohl wirtschaftlich als auch operativ äußerst positiv verlaufen. Das Unternehmen hat mit einem neuerlichen Rekord-EGT (Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit) von 43,1 Mio. Euro (Vorjahr 27,7 Mio. Euro) bzw. einem von 48,5 Mio. Euro sein bestes Geschäftsergebnis erzielt.

Die konnte im Überflug wie auch im An- und Abflugbereich auf konstant hohem Niveau gehalten werden. Die Verhandlungen mit der Europäischen Kommission über die Leistungsvorgaben für die zweite Single European Sky Regulierungsperiode (2015 – 2019) wurden zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht.

Single European Sky Award

Austro Control gehört zu jenen Flugsicherungen in Europa, die ganz wesentlich zur Umsetzung von Single European Sky beitragen. Im Rahmen des weltweit größten Flugsicherungskongresses „World ATM Congress 2016“ in Madrid wurde die internationale COOPANS-Allianz, zu der Austro Control gehört, mit dem „Single European Sky“-Award 2016 ausgezeichnet. Durch die Zusammenarbeit in der COOPANS-Allianz (COOperation between ANS Providers), in der neben Austro Control auch die Flugsicherungen aus Schweden, Irland, Dänemark und vertreten sind, wird die Harmonisierung und Vereinheitlichung europäischer Flugsicherungssysteme im Sinne von „Single European Sky“ konkret vorangetrieben. Erstmalig kommt ein identes Flugsicherungssystem in fünf verschiedenen Lufträumen und in sieben Flugverkehrskontrollzentralen zum Einsatz. Dadurch werden Kosten gespart und die Kapazität gesteigert.

Verkehrsentwicklung leicht positiv

Der hat 2015 mit einem Plus von 1,3 Prozent in Österreich leicht zugenommen. In Europa gab es mit einer Steigerung von 1,5 Prozent eine vergleichbare Verkehrsentwicklung. Bei der Gesamtzahl der Landungen an den sechs österreichischen Flughäfen gab es einen Zuwachs von 0,5 Prozent.

„Im vergangenen Jahr ist uns vieles gelungen. Neben einem Rekordgewinn haben wir auch einen wichtigen – und europaweit anerkannten – Beitrag zur Umsetzung des „Single European Sky“-Projektes geleistet. Genauso wichtig ist uns auch, dass wir in allen Unternehmensbereichen die Kundenzufriedenheit deutlich steigern konnten“, betonte Austro Control CEO Heinz Sommerbauer.

Sicherheit und spitze

Die Entwicklung der wesentlichen Safety-Indikatoren verlief 2015 ebenfalls sehr positiv. Der international gemessene Reifegrad des Austro Control Safety-Management Systems konnte auf über 89 Punkte erhöht werden. Im internationalen Vergleich liegt Austro Control mit diesem Wert unter den Top 5 Flugsicherungen in Europa. Das Pünktlichkeitsniveau konnte auch 2015 konstant hoch gehalten werden. Im Überflug wurden mit lediglich 0,09 Minuten praktisch keine Verspätungen verursacht. In Europa waren es zum Vergleich 0,73 Minuten. Im An- und Abflugbereich wurden 2015 ebenfalls sehr gute Pünktlichkeitswerte erzielt.

„Die Performance von Austro Control war sowohl im Safety-Bereich als auch bei der Pünktlichkeit hervorragend. Die wichtigsten Safety-Indikatoren wurden weiter verbessert, die Verspätungen auf ein Minimum reduziert. An den Flughäfen wurde ein komplett neues Flugsicherungssystem ohne Beeinträchtigung des Flugverkehrs erfolgreich in Betrieb genommen“, bekräftigte Austro Control COO Thomas Hoffmann.

Fortschritte bei Luftraumoptimierung

Ein zentrales Element im Rahmen von Single European Sky zur Verkürzung von Flugstrecken ist das „Free Route“ Luftraumkonzept. Austro Control hat bereits im Jahr 2012 begonnen, stufenweise einen „Free Route Airspace“ in Österreich einzuführen. Darunter versteht man einen mit freier Streckenführung, wo eine direkte Route zwischen vordefinierten Ein- und Ausflugpunkten wählen können.

2016 wird das „Free Route“- Projekt SAXFRA (Slovenian Crossborder Free Route Airspace) in Kooperation mit der slowenischen abgeschlossen. SAXFRA wird der erste grenzüberschreitende „Free Route“ ohne Beschränkung sein und ist ein wesentlicher Schritt zur Voll-Implementierung im Rahmen von FAB CE (Functional Airspace Block Central Europe) bis 2019. Durch die flächendeckende Verfügbarkeit von „Free Route“ im gesamten FAB CE Luftraum mit grenzüberschreitenden begradigten Flugwegen werden die Flugrouten bis 2019 um rund 15 Millionen Kilometer verkürzt und die CO2 Emissionen um bis zu 172.000 Tonnen reduziert.

Auf den Fotos: COO Thomas Hoffmann und CEO Heinz Sommerbauer; Supervisorin Area Control Centre.