Das Sturmtief Sebastian hatte den Start der Zeppelin-Tour zwar um vier Tage verzögert, doch am 15. September konnte sich der Zeppelin NT dann doch auf den Weg nach Neumünster machen, um dort im Auftrag der Zeppelin Baumaschinen GmbH und im Rahmen der NordBau-Messe eingesetzt zu werden.
Im Anschluss daran wird das Luftschiff als fliegende Forschungsplattform für Wissenschaftler des Helmholtz-Zentrums Geesthacht über der Elbe und Nordsee zum Einsatz kommen. Danach wird der Zeppelin NT noch zwei Tage lang über Flensburg und der Förde zu sehen sein.
„Technologien transportieren Technologien“ – unter diesem Motto trat die Zeppelin Baumaschinen GmbH vom 13. bis 17. September auf der NordBau an, Nordeuropas größter Baufachmesse in Neumünster. Neumünster liegt gut 60 Kilometer nördlich von Hamburg und ist bereits seit 1955 Standort der NordBau-Messe. Als größte fliegende Werbefläche der Welt und sympathischer Markenbotschafter konnte der Zeppelin NT seine Runden über dem Messegelände und der Stadt drehen und Passagieren einen tollen Ausblick auf die Region bieten. Auch Flüge zur Nordsee-Insel Sylt gehörten zum Flugplan.
Zeppelin – Pionier der Luftfahrt
Mit dem Luftschiff soll die Verbindung zu neuen Technologien hergestellt werden, läutete doch das Luftschiff eine neue Ära in der Luftfahrt ein, mit dem das Unternehmen Geschichte schrieb. Daran soll mit smarten Technologien für Baumaschinen angeknüpft werden, heißt es von der Zeppelin Baumaschinen GmbH. Sie ist Europas führende Vertriebs- und Serviceorganisation der Baumaschinenbranche und seit 1954 in Deutschland der exklusive Vertriebs- und Servicepartner von Caterpillar Inc., dem weltgrößten Hersteller von Baumaschinen.
Im Anschluss an seinen Einsatz über der NordBau-Messe wird der Zeppelin NT einige Tage für Wissenschaftler des Helmholtz-Zentrums Geesthacht als fliegende Forschungsplattform unterwegs sein. Die Wissenschaftler werden das Luftschiff mit Spezialkameras ausrüsten, um den Einfluss von Windkraftanlagen in der Nordsee auf die dortigen Meeresströmungen zu untersuchen. Außerdem ist ein Flug über der Elbe geplant, bei dem der Frage nachgegangen werden soll, wie Überflutungen die Ökosysteme des Flusses verändern. Um die komplizierten Wechselwirkungen zwischen Ozean, Küste, Land und Atmosphäre erforschen zu können, kommen in diesem Projekt auch Drohnen sowie mehrere Forschungsschiffe zum Einsatz.
Auf Initiative der beiden in Flensburg lebenden Urenkel des Grafen Ferdinand von Zeppelin, Elinor Kaempfe und Roy Freiherr von Koenig, wird sich das Luftschiff im Anschluss an seinen Forschungseinsatz auf den Weg in die Geburtsstadt Dr. Hugo Eckeners machen. Eckener knüpfte nach dem Tod des Grafen an dessen Pionierleistung an und erreichte mit unzähligen Zeppelin-Fahrten Weltruhm. Auf Rundflügen über Flensburg können Passagiere dann die schöne Region „zwischen Himmel und Förde“ von oben betrachten.
Zeppelin für Touristen und Forscher
So eine Tour ist auch für die Piloten eine spannende Abwechslung, erläutert Fritz Günther, Flugbetriebsleiter und Chefpilot der Deutschen Zeppelin-Reederei. „Der Transferflug führt uns durch ganz Deutschland und bietet die einzigartige Gelegenheit, unser schönes Land von oben zu bewundern. Doch ich freue mich auch auf die Passagierflüge über Neumünster und Flensburg.
Und die Forschungsflüge mit den Wissenschaftlern des Helmholtz-Zentrums Geesthacht sind immer wieder aufs Neue faszinierend. Schon im vergangenen Jahr waren wir für dieses Forschungsinstitut im Rahmen der Expedition „Uhrwerk Ozean“ über der Ostsee im Einsatz und wir freuen uns auf die erneute Zusammenarbeit mit den Wissenschaftlern.“ Am 26. September wird der Zeppelin NT dann wieder zurückfliegen in Richtung seines Heimatstandorts Friedrichshafen.