Der Umweltverband BUND Hamburg hat am Dienstag mit der Übergabe von rund 15.000 Unterschriften im Hamburger Rathaus seine Forderung nach einem Nachtflugverbot in der Zeit der gesetzlichen Nachtruhe von 22:00 bis 06:00 Uhr unterstrichen und damit das erforderliche Quorum der Volkspetition „Nachts ist Ruhe.“ erfüllt. Auf Antrag der Wandsbeker Fraktion der Linkspartei hat sich am Donnerstagabend auch die Bezirksversammlung Wandsbek nun für eine deutliche Entlastung vom gesundheitsschädigenden Luftverkehr, insbesondere in der Zeit der Nachtruhe ausgesprochen. Bei Enthaltung der CDU und Liberalen Fraktionsgemeinschaft wurde mit der Mehrheit der Regierungskoalition von SPD und Grünen der Antrag der Linken für eine starke Positionierung bei der Forderung nach einem Nachtflugverbot angenommen.
Die Bezirksversammlung spricht sich danach für die klare Einhaltung der zur Zeit bestehenden Nachtflugbeschränkung ab 23:00 Uhr aus mit einer erforderlichen Verschärfung der Maßnahmen zur Durchsetzung der bestehenden Regelungen und fordert zudem die für den Flughafen zuständige Wirtschaftsbehörde (BWVI) auf „(…) darauf hinzuwirken, dass das derzeitige Betriebszeitenende von 23:00 Uhr vorverlegt wird und neue Regelungen zum Übergang vom Tagesbetrieb zur Nachtruhe entwickelt werden.“
Der jetztige Beschluss sei ein starkes Signal an den zuständigen Senat, dem Schutz der Bürger im mit am stärksten vom Luftverkehr betroffenen Bezirk Wandsbek eine höhere Bedeutung beizumessen. Der Beschluss der Bezirksversammlung zeige für die Menschen in Wandsbek einen konkreten Weg zu mehr Ruhe und Lebensqualität auf. Denn erstmalig hat sich eine Bezirksversammlung in Hamburg in aller Deutlichkeit für die Einführung eines Nachtflugverbots ausgesprochen und sich vom Hamburger Flughafen emanzipiert. Das ist eine starke und gewollte Unterstützung der Volkspetition des BUND, freut sich Martin Mosel, Initiator des Antrags und Luftverkehrsexperte der Fraktion in Wandsbek.