Flugzeugbauer Airbus und die Regierung von Québec haben sich zusammen mit Bombardier in Kanada darauf geeinigt, die Anteile am Flugzeugprogramm A220 weiter zu transferieren.
Bombardier hatte die Flugzeuge einst als C-Series komplett zur Marktreife entwickelt, löst sich aber komplett vom Zivilflugzeuggeschäft. Dazu geben die Kanadier ihre Anteile an Airbus ab, das damit 75 Prozent an dem A220-Programm halten wird. Die übrigen 25 Prozenz bleiben bei der Regierung des Bezirks Québec. Airbus ist in dem nordamerikanischen Land als Airbus Canada Limited vertreten. Die Transaktion wird umgehend vollzogen.
Bombardier erhält dafür insgesamt 591 Mio. Dollar von Airbus. Auch hat Airbus damit die Produktionseinheiten von Bombardier für die die A220 und A330 in Saint-Laurent, Québec, übernommen. Eine Airbus-Tochter, Stelia Aéronautique Saint Laurent Inc, wird dort für eine Übergangszeit von zunächst drei Jahren Cockpit– und Rumpfteile für die A220 herstellen sowie Aufgaben für die A330 übernehmen. Später sollen die Arbeiten für A220 zum Stelia Aerospace-Werk in Mirabel verlagert werden. Airbus will die A220 zusätzlich auch in Mobile, USA bauen.
50 Bestellungen für Airbus A220-300
Die A220-Familie zielt auf das Segment von 100 bis 150 Sitze und komplementiert die Airbus-Familie, die mit den A320 von 150 bis 240 reicht. Der Flugzeugmarkt im Bereich Einzelgang ist der Löwenanteil am Airlinermarkt. Durch die Vertriebsstärke von Airbus hat daben die A220 viel mehr Resonanz erfahren. Bis Ende Januar wurden insgesamt 658 Flugzeuge der A220 bestellt und 107 ausgeliefert. Einen weiteren Erfolg feiert Airbus jetzt mit der Airline Green Africa Airways aus Nigeria. Die hat ein Memorandum of Understanding (MoU) für 50 Flugzeuge A220-300 unterzeichnet. Sie fliegen mit neuesten Triebwerken PW1500G von Pratt & Whitney.