Rupert Hogg, der Chef der Hongkonger Fluggesellschaft Cathay Pacific, geht. Mit ihm verlässt auch eine weitere Führungsperson unerwartet das renommierte Unternehmen. Hongkong erlebte in den letzten Wochen die bisher größten Proteste.
Das Board hat bei der Sitzung Augustus Tang als neuen Chief Executive Officer sowie Ronald Lam als Chief Customer und Commercial Officer berufen. Beide kommen aus dem Unternehmen. Die Menschen in Hongkong sorgen sich um ihre Freiheit und politische und juristische Unabhängigkeit gegenüber China. Entsprechende Gesetzesvorschläge waren zwar teils revidiert worden, doch blieb es ohne Konsequenzen beim politischen Personal. Bei den darauf folgenden Blockaden am Flughafen von Hongkong, dem größten Frachtdrehkreuz in Asien, kam es auch zu Verwicklungen von Mitarbeitern von Cathay Pafific. Piloten wurden entlassen.
Druck aus China auf Cathay Pacific
Auch die Airline selbst kam zwischen die Fronten. Die Führer aus Peking hatten Druck ausgeübt, indem Personal der Fluggesellschaft im Falle von Beteiligung an Protesten keine Überflugerlaubnis übers chinesische Festland mehr erteilt würde. Um die Integrität der Marke und ihr Ruf von Sicherheit nicht infrage kommen zu lassen, sei es nun der richtige Moment, ein neues Management zu beauftragen, wie Chairman John Slosar von Cathay Pacific mitteilte.
Hogg selbst bezeichnete es als Ehre, der Cathay Pacific Group in den letzten drei Jahren gedient haben zu dürfen. Er hat einen ein dreijähriges Transformationsprogramm der Airline erfolgreich umgesetzt. Doch die letzten Wochen wären herausfordernd gewesen. Dass der westliche Manager sich innerhalb weniger Tage vom Management freistellen lässt, kann auch als Protest gegen die Einflussnahme von China gewertet werden. Hogg selbst sagte es so, dass es richtig sei, wenn er und Paul Loo die Verantwortung für die letzten Wochen übernähmen. Das neue Management wurde mit Antritt zum 19. August berufen.