DLRK erörtert Themen von Morgen – in Darmstadt

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Über 600 Teilnehmer, rund 280 Vorträge, 20 Poster und viele interessante Diskussionen: Am 06. September endete der 67. Deutsche – und Raumfahrtkongress (DLRK) der Deutschen Gesellschaft für – und Raumfahrt (DGLR) im Graf-Zeppelin-Haus in .

DGLR-Präsident Prof. Rolf Henke: „Insbesondere das Schlagwort ‚Digitalisierung‘ war ein zentraler Punkt in vielen unserer Vorträge. Möglichkeiten, Vorteile aber auch die Probleme konnten ausgiebig diskutiert werden. Hier liegt immer noch ein weiter Weg vor uns. Auf dem DLRK hat sich aber auch gezeigt, dass wir den Herausforderungen in der Luftfahrt und auch in der Raumfahrt gewachsen sind. Wir können also positiv in die Zukunft blicken.“

Geschäftsmodelle mit Raumfahrt

Im Bereich Raumfahrt stand die Kommerzialisierung im Mittelpunkt vieler Vorträge und Gespräche. Grazia Vittadini, CTO von , erläuterte in ihrem Plenarvortrag, inwieweit kommerzielle Technologien im All unser Leben auf der verändern können. Sie sprach sich für eine verstärkte grenzübergreifende europäische Zusammenarbeit aus. „Europa kann seine Erfolgsgeschichte in der Raumfahrt fortschreiben. Dafür müssen wir als Industrie gemeinsam mit den Mitgliedsstaaten, der Europäischen (ESA) und der Europäischen Kommission einen Gang hochschalten und mehr intensive Kooperationen über Grenzen hinweg schaffen“, so Vittadini.

In der anschließenden Podiumsdiskussion diskutierte sie mit Walther Pelzer vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), ESA- Reinhold Ewald, ESA-Space-Debris-Analyst Holger Krag und Katharina Schäfer von SAP, welche Möglichkeiten und Grenzen durch die kommerzielle Raumfahrt entstehen.

Neue Technologien im All

An den drei Kongresstagen sprachen die Teilnehmer des DLRK unter dem Motto „Luft- und Raumfahrt – Digitalisierung und Vernetzung“ über neue Entwicklungen und Forschungsansätze in der Luft- und Raumfahrt. So ging es zum Beispiel um eine neue Generation von Satelliten, die immer leichter und langlebiger werden, hybride und elektrische Triebwerke oder auch um die Herausforderungen im Umgang mit Drohnen.

Ehrungen, Erinnerung und Ausblick

Im Rahmen des DLRK in wurden darüber hinaus einige besondere Leistungen in der Luft- und Raumfahrt geehrt. Prof. Dr. Hermann Fasel erhielt den Ludwig-Prandtl-Ring der DGLR, der für Verdienste durch hervorragende eigene Arbeiten um die Flugwissenschaften in all ihren Disziplinen verliehen wird. Fasel wurde für seine bedeutenden Fortschritte im Verständnis der Strömungsmechanik beim Übergang von laminaren zu turbulenten Strömungen geehrt.

Beim DLRK wurden auch die Preisträger des Innovationspreises des Dornier Museums und der DGLR in Friedrichshafen geehrt. Der fand anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Dornier Do-31 statt. 18 Monate lang hatten sich drei Teams der Herausforderung gestellt, ein senkrecht startendes, unbemanntes Flächenflugzeug zu konstruieren. Den ersten Platz belegte das Team „MAVerix“ der RWTH Aachen. Platz zwei und drei gingen an die Teams „AKAMAV“ der TU Braunschweig und „AIXtricate“ von der FH Aachen.

Zudem konnten sich 18 junge Wissenschaftler über ihre Auszeichnung mit dem DGLR-Nachwuchspreis freuen. Die Preisgelder zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses werden für besondere Leistungen in Abschlussarbeiten und Dissertationen verliehen. Der Termin für den nächsten Deutschen Luft- und Raumfahrtkongress (DLRK) steht bereits fest: Der 68. DLRK wird vom 30. September bis 02. Oktober 2019 im Darmstadtium in stattfinden.