Drei Gymnasiasten-Gruppen forschen in Schwerelosigkeit beim DLR

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Bis zum 08. November 2015 konnten Nachwuchs-Weltraumforscherinnen und -Forscher Ideen zu Schwerelosigkeitsexperimenten im großen Fallturm einreichen. Das Besondere in diesem Jahr: Erstmalig dürfen drei statt der vorgesehenen zwei Teams teilnehmen.

Die Auswahl unter den vorgeschlagenen Ideen der fiel schwer – sodass in diesem Jahr gleich drei Teams bei DroPS, dem „Drop Tower Project for School Students“, teilnehmen dürfen. Bis Mai 2016 bauen von nun an Schülerinnen und des Gymnasiums Vegesack und der International School of im DLR_School_Lab des Deutschen Zentrums für – und drei Experimente, die anschließend im Fallturm des ZARM (Zentrum für angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitiation) für knapp fünf Sekunden der ausgesetzt werden.

Forschen lernen an Experimenten

Unter anderem testen die Oberstufenschüler, wie sich eine Ölblase im Wasser in Schwerelosigkeit verhält. „Mit dieser Aktion können Schülerinnen und Schüler schon früh erfahren, wie spannend Wissenschaft sein kann und wie man Forschung betreibt“, betont Prof. Hansjörg Dittus, DLR-Vorstand für Raumfahrtforschung und -technologie.

„Alle drei Experimente sind sowohl spannend als auch technisch anspruchsvoll und haben die Jury überzeugt“, sagt Dr. Dirk Stiefs, Leiter des DLR_School_Labs. Das Gymnasium Vegesack plant, das Mischen von Flüssigkeiten mit verschiedenen Oberflächenspannungen in Schwerelosigkeit zu untersuchen. Ein Team der International School of Bremen (ISB) beschäftigt sich mit der Blasenbildung des Kohlenstoffdioxids in unterschiedlichen Sprudel, während das zweite Team der ISB in ihrem Versuch testen möchte, wie sich eine Ölblase im Wasser in Schwerelosigkeit verhält.

Schwereloses Fallen

Ihre Experimente bereiten die Schülerteams bis zum Abwurf mit dem Fallturm im Schülerlabor des DLR vor. Begleitet werden sie dabei von Mitarbeitern des DLR_School_Labs und des ZARM. „Um die Experimente unter Schwerelosigkeit durchzuführen, wir natürlich nicht in den „, sagt DLR-Wissenschaftler Dr. Dirk Stiefs. „Im Fallturm des ZARM werden die Experimente im freien Fall knapp fünf Sekunden in Schwerelosigkeit versetzt.“ Normalerweise bleibt diese Einrichtung Wissenschaftsteams oder Raumfahrtfirmen vorbehalten – nun dürfen erneut Schülerteams der Aktion DroPS die Anlage nutzen.

Die Gewinner der Aktion für Schülerinnen und Schüler aus Bremen wurden am 20. November 2015 durch DLR-Raumfahrtvorstand Prof. Hansjörg Dittus und Prof. Claus Lämmerzahl, Direktor am ZARM, im DLR_School_Lab Bremen bekanntgegeben. Am Anschluss daran durften die Gewinnerteams auch gleich das erste Mal eine Experimentkapsel in den freien Fall versetzen: Im zehn Meter hohen „Space Tower“, der -Fallanlage des DLR_School_Labs, drückten sie auf den entscheidenden Knopf und betätigten den Auslösemechanismus. Im Mai 2016 kommt dann aber der insgesamt 146 Meter hohe große Fallturm des ZARM zum Einsatz.

Auf dem Bild: Die Auswahl wurde gemeinsam von Prof. Andreas Rittweger (hintere Reihe, 3.v.r.), Leiter des DLR-Instituts für Raumfahrtsysteme, Prof. Hansjörg Dittus (hintere Reihe, 4.v.l), Raumfahrtvorstand des DLR, sowie Prof. Claus Lämmerzahl (hintere Reihe, 2.v.l.), Direktor am ZARM, verkündet.

Foto: DLR (CC-BY 3.0)