Drohnen zur Inspektion

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In einer aktuellen Marktbefragung 350 nationale und internationale Hersteller und Anbieter, die Drohnen produzieren oder professionell anwenden, befragt. Befragt wurden Daneben wurden Experteninterviews geführt und ausgewertet, daraus wurde die aktuelle Situation des gesamten Drohnenmarktes analysiert und bewertet.

Die Ergebnisse beleuchten ganz konkret den Markt der UAVs und die Themen der Akteure. Sie zeigen Herausforderungen auf, aber auch einen ganz klaren Trend: Der Kurs der Branche steht auf Wachstum und Professionalisierung. „Vermessungen und Inspektionen sind ohne Drohnen heute undenkbar geworden“, fasst Kay Wackwitz, CEO von Drone Industry Insights, die Ergebnisse des Branchenbarometers zusammen. „Diese beiden Bereiche zeigen bereits jetzt mit Abstand die höchsten Einsatzzahlen und lassen in den kommenden 12 Monaten das größte Wachstum innerhalb der Branche erwarten“, so Wackwitz weiter. Aber auch andere Einsatzgebiete verzeichnen einen starken Aufwärtstrend.

Inspektion als Top-Aufgabenfeld für Drohnen

Wie die Branchenbefragung zeigt, sind die Vermessung und die Inspektion die Top-Anwendungen im UAV-Markt. Allein 80 Prozent aller Drohnen steigen dafür in die auf. Die professionellen Anwender wie Drone-as-a-Service-Anbieter bestätigen das laut der Umfrage deutlich, denn fast die Hälfte ist genau darauf spezialisiert. Sie kartografieren beispielsweise Grundstücke, landwirtschaftliche Nutzflächen und inspizieren Infrastruktur, indem die eingesetzten Drohnen mit ihren Sensoren eine große Anzahl präziser Daten für die spätere Weiterverarbeitung sammeln:

Die Marktentwicklung bewerten die Unternehmen im Branchenbarometer durchweg positiv. Sie werden maßgeblich in die Entwicklung von Hard- und Software investieren, aber auch in die Unternehmensbereiche Marketing und Sales. Denn noch immer wissen viele Unternehmen gar nicht, welches effiziente Werkzeug mit einer zur Verfügung steht. Ziel der Branche ist es, den Kunden optimale Pakete mit End-to-End-Lösung anzubieten.

Junge Branche braucht verlässliche Regeln

Als Herausforderung sieht die Branche aktuell die rechtlichen Rahmenbedingungen: So gaben die Unternehmen unter anderem an, dass die Erteilung von Aufstiegsgenehmigungen noch immer zu lange dauere und das Antragsprozedere zu bürokratisch und zu uneinheitlich sei. Dennoch ist es aber möglich, innerhalb der bekannten Gesetzgebung effiziente Lösungen und Projekte für Kunden zu entwickeln. Wie konkret diese aussehen können und welche Potenziale diese Hochtechnologiebranche mitbringt, wird live auf der Interaerial Solutions als Teilbereich der INTERGEO im Oktober erlebbar: Vom 16. bis zum 18.10. lädt die Branche in ein, um aktuelle Entwicklungen, Projekte und Ideen kennenzulernen.

Auf dem Foto: Ein Doppel-Quadrokopter, den Flugzeugbauer auf der MRO Americas vorstellte. Mit dieser Inspektionsdrohne sollen Aufnahmen von Flugzeugen gemacht werden, die sich gerade im Hangar befinden – „Hangar of the Future“ (HoF) nennt das. Da dies so schneller gehen kann, soll die Downtime des Flugzeugs reduziert werden können und somit Profitabilität für die Flugzeugbetreiber gesteigert werden.

Die Inspektionsdrohne trägt dazu eine Kamera, einen Laser zur Hinderniserkennung und wird von Flugsoftware gesteuert, die mit den Airbus-eigenen Analysetools zusammenarbeitet. So wird ein automatischer Report der Inspektion erstellt, während die HD-Bilder von einem vorgezeichneten Flugweg um das zu inspizierende Flugzeug aus aufnimmt und der PC diese auf ein digitales Modell Flugzeuges legt.