Gestern musste ein schwerkranker Patient schnellstmöglich von Walsrode nach Großburgwedel transportiert werden. Die Besatzung von "Christoph Weser", dem Bremer Hubschrauber der DRF Luftrettung, übernahm den zeitkritischen Einsatz. Es war der 10.000. seit Übernahme der Station im September 1996. Ein 54 Jahre alter krebskranker Mann benötigte eine spezielle Operation und musste dazu so schnell wie möglich vom Heidekreis-Klinikum in Walsrode in das KRH Klinikum in Großburgwedel geflogen werden.
Dennis Lauterberg, Pilot bei "Christoph Weser", erläutert die Hintergründe: "Krankenhäuser spezialisieren sich, Patienten müssen immer häufiger zur Behandlung oder für Operationen in andere Kliniken transportiert werden, oft auch über weite Strecken. Der Transport im Hubschrauber ist dabei sehr schnell und schonend. Staus halten uns nicht auf. Die Fahrt von Walsrode nach Großburgwedel gestern hätte auf der Straße eine gute halbe Stunde gedauert, "Christoph Weser" war in der Hälfte der Zeit vor Ort."
Die Maschine mit dem Funkrufnamen "Christoph Weser" wird für den dringenden Transport von Patienten zwischen Kliniken eingesetzt. Darüber hinaus wird der Hubschrauber der DRF Luftrettung bei Notfällen als schneller Notarztzubringer alarmiert. Dazu ist er täglich von 08:00 Uhr morgens bis Sonnenuntergang einsatzbereit. Notfallorte im Umkreis von 50 Kilometern kann "Christoph Weser" in maximal 15 Minuten erreichen.
In Deutschland hat jeder Betroffene Anspruch auf den Einsatz eines Rettungshubschraubers, wenn dies medizinisch erforderlich ist. Die Erstattungen der Krankenkassen decken im bundesweiten Durchschnitt jedoch nicht alle Kosten der DRF Luftrettung. Zur Finanzierung ihrer Arbeit ist die gemeinnützig tätige Organisation daher auf die Unterstützung von Förderern und Spendern angewiesen.