Energieversorger testet Drohnen zur Stromtrassen-Überwachung

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Die -Tochter Survey Copter und der französische Energieversorger ERDF für die Region Rhônegraben haben vor etwa einem Jahr gemeinsame Tests für Industriedrohnen gestartet. Ziel der Kampagne ist die Definition und Entwicklung einer Drohnenlösung zur Inspektion des Mittelspannungs-Überlandleitungsnetzes des Versorgungsunternehmens.

Die speziell entwickelten Drohnen liefern dem Netzbetreiber regelmäßigere, kostengünstigere und direkt verwertbare Daten zum Zustand seines Netzes (Stromleitungen, masten) sowie einen genauen Überblick über den Trassenbewuchs. Auf Basis dieser Daten lassen sich Wartungs- und Auslichtungspläne erstellen.

Bisher haben gemeinsame Tests in den Départements Drôme und Ardèche stattgefunden. Im Jahr 2014 soll eine Copter-4- von Survey Copter für Netzinspektionsflüge in Betrieb genommen werden. Die Reichweite des rund 30 Kilogramm schweren Copter 4 beträgt rund 50 Kilometer bei einer Flugdauer von etwa zwei Stunden.

Industriedrohnen für schnellere Schadensinspektion

Inspektionsdrohnen eignen sich vor allem auch für den Einsatz nach Unwetterereignissen, etwa für die Identifizierung heruntergefallener Stromleitungen. Eine schnelle Schadenserfassung ist ein wichtiger Faktor für die zügige Wiederherstellung der Stromversorgung. Mit dem unbemannten DVF 2000 von Survey Copter lassen sich Überlandnetze rasch kontrollieren und Leitungsschäden sowie der Zustand der Straßen, die zu den Schadstellen führen, erfassen.

Die Zusammenarbeit von Survey Copter und ERDF (Electricité Réseaux Distribution France, Sillon Rhodanien) zur Auswahl von Drohnen für diese Einsatzart dürfte darüber hinaus zu einer Zunahme von automatischen Inspektionseinsätzen und damit zu einer technisch sowie wirtschaftlich wesentlich günstigeren Lösung führen.

"Nach Unwetterkatastrophen benötigt ERDF zur zügigen Reparatur und Wiederinbetriebnahme der Netze schnellstmöglich genaues Bildmaterial der Schäden in oftmals unzugänglichen Regionen. Unsere Kooperation mit Survey Copter hat gezeigt, dass Drohnenlösungen in diesem Bereich einen wirklichen Bedarf erfüllen. In den laufenden Versuchen prüfen wir derzeit die technische Machbarkeit und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen", erklärt Claude Dubreuil, stellvertretender Direktor von ERDF Sillon Rhodanien.

Weiterentwicklung für mehr Einsatzfelder geplant

"Durch unsere Kooperation mit ERDF wollen wir echte Industrielösungen entwickeln, die sich nicht nur für die Inspektion von Überlandnetzen, sondern auch von anderen Elektrizitätsinfrastrukturen eignen: Staudämme, Kernkraftwerke, Windparks, Solarenergiefelder usw. Unser vielseitiges Drohnen- und Sensorportfolio ermöglicht uns die Zusammenstellung einer exakt auf die Kundenbedürfnisse zugeschnittenen Lösung. Gemäß der mit ERDF vereinbarten Roadmap können wir diese Lösungen schrittweise entwickeln und implementieren.

Durch die Einbindung weiterer Partner können wir ein Komplett-Servicepaket bieten, das nicht nur die Datenerfassung durch die , sondern auch die Verarbeitung und Verwaltung der Daten beinhaltet. Für die angestrebte integrierte Komplettlösung benötigt ERDF solide und langfristige Partner. Survey Copter und haben die nötige Kompetenz und Tatkraft, um diese Partner zu werden", fügt Jean-Marc Masenelli, Generaldirektor von Survey Copter, hinzu.