Die Flughafen Stuttgart GmbH (FSG) hat ein erdgasbetriebenes Blockheizkraftwerk in Betrieb genommen und ersetzt damit das alte Heizkraftwerk Nord. Die FSG investierte insgesamt rund 12,5 Mio. Euro in das Energieversorgungsprojekt. Mittels Kraft-Wärme-Kältekopplung spart die Anlage im Vergleich zum bisherigen Betrieb jährlich etwa 4.800 Tonnen CO2 ein.
"Nachdem der Flughafen beim Energiesparen seit Jahren sehr erfolgreich ist, ist er jetzt auch bei der umweltfreundlichen Erzeugung von Strom und Wärme ganz vorne dabei", sagte der baden-württembergische Minister für Verkehr und Infrastruktur, Winfried Hermann bei der offiziellen Inbetriebnahme.
CO2-Neutrales Flughafenwachstum
"Mit dem neuen Blockheizkraftwerk haben wir schon jetzt unser Klimaziel zum Jahr 2020 erfüllt. Auf diesem Niveau wollen wir jetzt klimaneutral wachsen", ergänzte Flughafengeschäftsführer Walter Schoefer. Die Flughafengesellschaft hat bereits 2010 das Ziel ausgegeben, bis zum Jahr 2020 20 Prozent der selbst beeinflussbaren CO2-Emissionen auf der Basis von 2009 zu reduzieren.
Die CO2-Einsparung von 4.800 Tonnen entspricht etwa 23 Prozent des CO2-Ausstoßes durch Strom- und Wärmeerzeugung am schwäbischen Landesflughafen. Im Zuge des Projekts mit dem Namen ETHOS (Erneuerung thermischer Prozesse) erneuert die FSG auch ihr gesamtes Fernwärmenetz. Wasser ersetzt Dampf als Energieträger. Eine niedrigere Betriebstemperatur reduziert die Wärmeverluste im Netz und steigert die Energieeffizienz.
Fernwärme für Niederlassungen auf Nordgelände
An das Fernwärmenetz angeschlossen sind Gebäude auf dem nördlichen Flughafengelände wie zum Beispiel die Terminals und zukünftig auch die neue Deutschlandzentrale der Unternehmensberatung Ernst & Young (EY). Mit einer thermischen Leistung von 16 Megawatt und einer elektrischen Leistung von zwei Megawatt erzeugt die neue Energiezentrale Strom für umgerechnet etwa 4.000 Vier-Personen-Haushalte.
Im Zuge der fairport STR Nachhaltigkeitsstrategie hat sich der Flughafen Stuttgart in diesem Jahr zum Ziel gesetzt, langfristig und dauerhaft zu einem der leistungsstärksten und nachhaltigsten Flughäfen in Europa zu werden. "Die Inbetriebnahme dieses hocheffizienten Blockheizkraftwerks ist ein Meilenstein bei der nachhaltigen Entwicklung unseres Landesflughafens", betonte der FSG-Aufsichtsratsvorsitzende Hermann.
Das Bild zeigt von links: Walter Schoefer, Geschäftsführer Flughafen Stuttgart GmbH (FSG), Winfried Hermann, Minister für Verkehr und Infrastruktur Baden-Württemberg und Prof. Georg Fundel, Geschäftsführer FSG.